Es war ein Terroranschlag, der die ganze Welt erschütterte und das Grundprinzip der »friedlichen Spiele« auf den Kopf stellte. Mit der Geiselnahme israelischer Sportler im Olympischen Dorf in München durch die palästinensische Terrororganisation »Schwarzer September« hatte er begonnen, mit einem Blutbad in Fürstenfeldbruck und dem Tod elf israelischer Athleten endete er. Am 5. September jährt sich das Massaker, bei dem auch die Terroristen und ein Polizist starben, zum 48. Mal.
Die Bedeutung, die Deutschland und Israel dem Olympia-Attentat beimessen, ist nicht nur an den alljährlichen Gedenkfeiern abzulesen, die seit vielen Jahren in Fürstenfeldbruck stattfinden. Zur Eröffnung der Gedenkstätte vor drei Jahren kamen neben Angehörigen der Opfer auch hochrangige Repräsentanten beider Länder, an der Spitze Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Staatspräsident Reuven Rivlin.
Die Bedeutung, die Deutschland und Israel dem Olympia-Attentat beimessen, ist nicht nur an den alljährlichen Gedenkfeiern abzulesen.
kooperation In diesem Jahr findet die Gedenkfeier am 4. September statt. Diesen Tag will auch der TSV Maccabi München, der sportliche Arm der jüdischen Gemeinde, nicht »sprachlos« vorüberziehen lassen. Eine ganze Reihe von Mitgliedern nimmt an einer Fahrradtour teil, die vom israelischen Generalkonsulat in Kooperation mit der Stadt München, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Roten Kreuz und anderen Einrichtungen organisiert wird und nach Fürstenfeldbruck führt. Die coronabedingten Einschränkungen, die beachtet werden müssen, sind kein entscheidendes Hindernis.
Start ist um 8 Uhr morgens am Olympiapark, die Ankunft in Fürstenfeldbruck ist für etwa 10.30 Uhr eingeplant. Dort wollen die Maccabi-Radler an der offiziellen Gedenkfeier am Fliegerhorst, dem Schauplatz des blutigen Geschehens, teilnehmen.
Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hatte bei einer der zurückliegenden Gedenkfeiern auf einen besonderen Aspekt in Zusammenhang mit dem Anschlag auf die israelischen Sportler hingewiesen. »Es geht nicht nur um das Gedenken an die Opfer«, erklärte sie, »sondern es geht auch um Bewusstseinsstiftung und Sensibilisierung gegenüber den allgegenwärtigen Gefahren für unsere Freiheit und unsere Demokratie.