Der Berliner Zoo will sich nach einem Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) seiner Verantwortung für die Enteignung jüdischer Aktionäre während der NS-Zeit stellen.
Der neue Zoodirektor Andreas Knieriem zeigte sich dem Sender gegenüber betroffen über das Unrecht, das diesen Menschen in der NS-Zeit widerfahren ist. Nach RBB-Angaben hatte in der vergangenen Woche eine Studie ergeben, dass die Zoo-Leitung während der NS-Zeit an der Enteignung jüdischer Anteilseigner beteiligt war.
Geste Um jetzt richtig auf diese Erkenntnisse zu reagieren, brauche es etwas Zeit. »Das verspreche ich, dass ich mir die Zeit irgendwann bald auch geben werde, damit wir das Geeignete an Worten finden und die geeignete Geste«, sagte Knieriem dem RBB.
Wie es weiter hieß, waren Juden 1933 mit Billigung der damaligen Zoospitze systematisch aus allen Ebenen der Zooverwaltung herausgedrängt worden. Die jüdischen Aktionäre seien zu Notverkäufen ihrer Wertpapiere gezwungen oder kurzerhand enteignet worden. epd