Berlin

Zeugen gesucht

Foto: dpa

Die Polizei sucht Zeugen eines antisemitischen Vorfalls, bei dem ein Israeli am Dienstag in der Berliner S-Bahn judenfeindlich beleidigt worden sein soll. Der 35-Jährige, der gegen 10.30 Uhr zwischen den Stationen Sonnenallee und Treptower Park im Rahmen einer Fahrscheinkontrolle von zwei männlichen Sicherheitsmitarbeitern überprüft wurde, konnte keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Nachdem er seinen israelischen Reisepass gezeigt hatte und seine Personalien aufgenommen wurden, sollen ihn die Kontrolleure als »jüdisches Schwein« bezeichnet haben.

Wer das Geschehen beobachtet hat und Angaben zum Tathergang machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (030) 46 64 95 31 28 zu melden, eine E-Mail an lka531@polizei.berlin.de zu schreiben oder sich an jede Polizeidienststelle zu enden.

Deutsche Bahn Ein Bahnsprecher teilte mit, dass man den Vorwurf sehr ernst nehme und die ermittelnden Behörden unterstütze. »Solche Äußerungen wären absolut inakzeptabel, auch wenn sie nicht von DB-Mitarbeitern, sondern von Personen eines beauftragen Unternehmen kommen«, hieß es. Inzwischen wisse man, dass es Mitarbeiter eines beauftragen Unternehmens waren.

Im Fall des 51-jährigen israelischen Touristen, der am Dienstag gegen 19 Uhr in einer Burger-King-Filiale am Alexanderplatz offenbar antisemitisch beleidigt wurde, habe sich bislang ein Zeuge gemeldet, bestätigte die Berliner Polizei. Es handele sich um einen Mitarbeiter des benachbarten Hotels.

Burger King Der Israeli wollte in dem Fast-Food-Restaurant einen Kaffee bestellen. Ein 29-jähriger Angestellter soll ihm die Bedienung mit den Worten »I don’t serve Jews« verweigert haben. Bevor die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, habe der Verdächtige jedoch seine Schicht bereits beendet, hieß es.

Das Unternehmen erklärte auf Anfrage, dass man jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus oder Diskriminierung aufs Schärfste verurteile. Aufgrund laufender Ermittlungen könne Burger King derzeit keine weiteren Angaben zum Vorfall machen, man arbeite aber eng mit den Behörden und der Polizei zusammen, um den Vorfall zu klären. ja/epd

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025

Literatur

Die Zukunft Israels hat längst begonnen

Der Schriftsteller Assaf Gavron stellte im Jüdischen Gemeindezentrum seinen aktuellen Erzählband vor

von Nora Niemann  14.04.2025