Berlin

Zentralrat lädt Mitglieder der Gemeinden ein

Der Countdown läuft bis zum Gemeindetag des Zentralrats der Juden in Berlin. Das große Treffen von Mitgliedern jüdischer Gemeinden aus ganz Deutschland findet in diesem Jahr vom 19. bis 22. Dezember statt. Eröffnet wird das Event diesmal von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Alle Gemeindemitglieder sind mit ihren Familien herzlich in die Hauptstadt eingeladen. Die Teilnehmer erwartet ein Programm mit hochkarätigen Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Religionsgemeinschaften sowie ein attraktives Kulturangebot in Berlin.

Schalom Aleikum Zur Eröffnung wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wird über die Perspektiven einer jüdischen Militärseelsorge in der Bundeswehr sprechen, und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz soll eine erste Bilanz des von ihr geförderten jüdisch-muslimischen Dialogprojekts des Zentralrats »Schalom Aleikum« ziehen. Der jüdisch-muslimische Dialog wird dann auch eines der Schwerpunkt-Themen des Gemeindetags in verschiedenen Talk-Formaten werden.

Konzerte, Lesungen und ein Gala-Abend sowie liberale und traditionelle Schabbat-G’ttesdienste runden das Treffen ab. Die Online-Anmeldung ist von nun an unter www.gemeindetag-2019.de möglich.

https://www.instagram.com/p/B2EKS1NAW_Y/

LEITMOTIV Jüngst hatte Zentralratspräsident Josef Schuster im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen angekündigt, dass der Gemeindetag 2019 unter dem Leitmotiv »Wir sind in Deutschland zu Hause« stehen soll. »Denn mit jedem neuen Gemeindehaus, jeder Synagoge, jedem Kindergarten, jeder Schule und jedem Elternheim kommt genau dies zum Ausdruck«, betonte Schuster.

»Es sollen wieder vier Tage der Begegnung werden, mit einem anspruchsvollen religiösen und kulturellen Programm«, so der Zentralratspräsident weiter. »Vor allem aber soll der Gemeindetag eine Veranstaltung werden, bei der wir eine Standortbestimmung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland vornehmen, im Austausch mit der Gesellschaft. Ich freue mich schon sehr auf die Debatten und hoffe, viele, viele Gemeindemitglieder in Berlin begrüßen zu können.«

RÜCKBLICK Im Jahr 2012 hatte der Zentralrat seinen Gemeindetag in Hamburg ausgerichtet, 2013 und 2016 in Berlin. Mehr als 1000 Juden aus deutschen Gemeinden und aus dem Ausland waren vor drei Jahren angereist, um an mehreren Tagen über verschiedenste Themen des jüdischen Lebens zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam zu feiern.

»Das Essen war der Hammer. Ich habe noch nie in meinem Leben so gut koscher gegessen. Wenn Juden gut essen, dann können sie danach gut diskutieren.« Adriana Altaras über den Gemeindetag 2016

Bei vielen Gemeindemitgliedern wirken die Eindrücke von den vergangenen Gemeindetagen bis heute nach. Nach dem Gemeindetag 2016 in Berlin hatte die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras in einem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen gesagt: »Ich war ziemlich begeistert. Es war sehr gut organisiert. Aber vor allem hat man am Programm gesehen, dass sich die Thematik verändert hat. Es ging weniger um die Schoa und mehr um aktuelle Fragen wie Islamismus, Religiosität und die Entwicklung der Gemeinden. Das ist ein gutes Zeichen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, wie Altaras bestätigte: »Das Essen war der Hammer. Ich habe noch nie in meinem Leben so gut koscher gegessen. Wenn Juden gut essen, dann können sie danach gut diskutieren. Ich habe überhaupt kein Gemecker über das Essen gehört. Das ist doch höchst erstaunlich, dass alle zufrieden waren!«  ag/kat

2024

Hebräischer Vorname ist am beliebtesten bei deutschen Eltern

Gerade unter den beliebtesten Jungennamen sind einige biblischen Ursprungs

 02.01.2025 Aktualisiert

Vorlesen

Noa und der Kobold

Programme wie Mischpacha und PJ Library liefern Eltern gute Geschichten, unterstützen Kinder beim Umgang mit den Texten – und stärken die jüdische Identität

von Nicole Dreyfus  01.01.2025

Essay

Zeugen des Lebens

Mensfelden war für unseren Autor immer ein Dorf ohne Juden. Doch ein besonderer Fund warf für ihn ein neues Licht auf die Geschichte seines Heimatortes. Eine Spurensuche

von Joël Ben-Yehoshua  30.12.2024

Chanukka

»Jüdisches Leben gehört zur DNA Berlins«

Am Brandenburger Tor hat der Berliner Bürgermeister die fünfte Kerze der Chanukkia entzündet. Auch Margot Friedländer nahm an der Zeremonie teil

 29.12.2024

Interview

»Es war ein hartes Jahr«

Yana Naftalieva über das Treffen der World Union of Jewish Students in Berlin, Antisemitismus an Universitäten und ihre Wünsche für 2025

von Joshua Schultheis  27.12.2024

Wien/Frankfurt

Generationen verbinden

Das ZWST-Projekt »Adopt a Safta/Saba« erhält den Alexander Friedmann-Preis

von Stefan Schocher  27.12.2024

Chanukka-Umfrage

»Wir brauchen das Licht«

Was für Lieblingssymbole haben Gemeindemitglieder? Und wie verbringen Familien das Fest, wenn ein Partner Weihnachten feiern möchte? Wir haben nachgefragt

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt  25.12.2024

Berlin

Wenn Hass real wird

Die Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Einfluss sozialer Medien

von Alicia Rust  23.12.2024

Interview

»Wir sind neugierig aufeinander«

Amnon Seelig über die erste Konferenz des Kantorenverbandes, Lampenfieber und das Projekt Call a Kantor

von Christine Schmitt  22.12.2024