Mitzvah Day

1000 Bäume für die Zukunft

Jüdische Gruppen in ganz Deutschland haben sich am diesjährigen jüdischen Aktionstag für gute Taten, dem Mitzvah Day am Sonntag, mit rund 120 sozialen Aktionen in 45 Städten engagiert, um sich für gesellschaftliches Miteinander einzusetzen. Nach Angaben des Zentralrats der Juden in Deutschland von Sonntagnachmittag beteiligten sich bundesweit etwa 2500 Jüdinnen und Juden.

UMWELT Wie in den Vorjahren fanden in zahlreichen Städten Aktionen für Senioren, behinderte sowie bedürftige Menschen statt. Aber auch Umweltprojekte erfreuen sich großer Beliebtheit. So pflanzten Mitarbeiter des Zentralrats der Juden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Verein aufBuchen e.V. etwa 1000 junge Traubeneichen-Wildlinge im Revier Gatow der Berliner Forsten. Unterstützt wurden sie von einer Gruppe geflüchteter Ukrainerinnen, die im Rahmen eines Projekts für Schutz und soziale Teilhabe für ukrainische Geflüchtete von IsraAID Germany e.V. betreut werden.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, sagte zum Mitzvah Day, er freue sich sehr über das anhaltende Engagement der jüdischen Gemeinschaft für die Zivilgesellschaft in Deutschland.

UKRAINE-KRIEG »Der Krieg der Ukraine ist für die jüdische Gemeinschaft sehr präsent, da viele Juden in Deutschland ukrainische Wurzeln und noch vielfache Verbindungen in die alte Heimat haben. Die jüdischen Gemeinden sind daher stark in die Flüchtlingshilfe eingebunden. Daher freue ich mich umso mehr, dass so viele Jüdinnen und Juden den Mitzvah Day genutzt haben, um sich auch an anderer Stelle für unser aller Gemeinwohl einzusetzen«, ergänzte Schuster.

Der Zentralrat der Juden koordiniert den bundesweiten Mitzvah Day seit 2013 und unterstützt die Gemeinden und Gruppen in der Vorbereitung ihrer Projekte. Das hebräische Wort »Mitzvah« bedeutet »Gebot« und umgangssprachlich »gute Tat«.

Lesen Sie mehr zum Thema in der am 24. November erscheinenden Printausgabe.

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025