Ehrung

Zeichen besonderer Anerkennung

Gabriele Hammermann, die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, erhielt den Bayerischen Verdienstorden

von Helmut Reister  13.07.2021 17:22 Uhr

Gabriele Hammermann leitet die KZ-Gedenkstätte Dachau seit 2009. Foto: KZ-Gedenkstätte

Gabriele Hammermann, die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, erhielt den Bayerischen Verdienstorden

von Helmut Reister  13.07.2021 17:22 Uhr

Gabriele Hammermann, die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, ist in der vergangenen Woche mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. »Ich fühle mich sehr geehrt über diese besondere Auszeichnung. Sie ist eine Bestätigung der wichtigen Arbeit, die wir in der KZ-Gedenkstätte leisten, und zeigt, dass dieser auch künftig ein hoher Stellenwert zukommt, um die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes aufrechtzuerhalten«, erklärte sie in einer ersten Reaktion.

Gabriele Hammermann, die Geschichte, Kunstgeschichte und Soziologie in München und Trier studierte, leitet die KZ-Gedenkstätte Dachau seit 2009. Die Neugestaltung des Gedenkorts ehemaliger »SS-Schießplatz Hebertshausen« ist ein Projekt, das ihre Handschrift trägt. Ihren Worten zufolge kamen in den letzten Jahren auch andere bedeutsame Projekte und Entwicklungen hinzu, die das Ziel hätten, die KZ-Gedenkstätte Dachau zu einer zukunftsfähigen Einrichtung zu entwickeln. »Die größte Herausforderung«, sagte sie, »begegnet uns gerade mit der Neugestaltung der Gedenkstätte.«

Bildungsangebote Langfristig angelegte Projekte wurden bereits angestoßen oder umgesetzt, wie der neue Dokumentarfilm. Er wird am 20. Juli vorgestellt. Weitere zukunftsweisende Programmbausteine sind zum Beispiel die Neugestaltung des Barackenbereichs oder die Neukonzeption der Dauerausstellung. Neue Formate, Seminare und Bildungsangebote, die bereits erfolgreich auf den Weg gebracht wurden, sind im Bereich der Digitalisierung angesiedelt. »Dadurch«, so Gabriele Hammermann, »konnte auch die lange Zeit der coronabedingten Schließung sinnvoll überbrückt werden.« Ihr Dank galt dabei ihren Mitarbeitern für ihr großes Engagement während dieser Monate.

Der Bayerische Verdienstorden wurde seit 1957 an insgesamt 5667 Personen verliehen, wobei die Zahl der lebenden Ordenträger auf 2000 begrenzt ist. Er wird an Frauen und Männer ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit vom Ministerpräsidenten als »Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk« in einer Klasse verliehen.

2024

Hebräischer Vorname ist am beliebtesten bei deutschen Eltern

Gerade unter den beliebtesten Jungennamen sind einige biblischen Ursprungs

 02.01.2025 Aktualisiert

Vorlesen

Noa und der Kobold

Programme wie Mischpacha und PJ Library liefern Eltern gute Geschichten, unterstützen Kinder beim Umgang mit den Texten – und stärken die jüdische Identität

von Nicole Dreyfus  01.01.2025

Essay

Zeugen des Lebens

Mensfelden war für unseren Autor immer ein Dorf ohne Juden. Doch ein besonderer Fund warf für ihn ein neues Licht auf die Geschichte seines Heimatortes. Eine Spurensuche

von Joël Ben-Yehoshua  30.12.2024

Chanukka

»Jüdisches Leben gehört zur DNA Berlins«

Am Brandenburger Tor hat der Berliner Bürgermeister die fünfte Kerze der Chanukkia entzündet. Auch Margot Friedländer nahm an der Zeremonie teil

 29.12.2024

Interview

»Es war ein hartes Jahr«

Yana Naftalieva über das Treffen der World Union of Jewish Students in Berlin, Antisemitismus an Universitäten und ihre Wünsche für 2025

von Joshua Schultheis  27.12.2024

Wien/Frankfurt

Generationen verbinden

Das ZWST-Projekt »Adopt a Safta/Saba« erhält den Alexander Friedmann-Preis

von Stefan Schocher  27.12.2024

Chanukka-Umfrage

»Wir brauchen das Licht«

Was für Lieblingssymbole haben Gemeindemitglieder? Und wie verbringen Familien das Fest, wenn ein Partner Weihnachten feiern möchte? Wir haben nachgefragt

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt  25.12.2024

Berlin

Wenn Hass real wird

Die Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Einfluss sozialer Medien

von Alicia Rust  23.12.2024

Interview

»Wir sind neugierig aufeinander«

Amnon Seelig über die erste Konferenz des Kantorenverbandes, Lampenfieber und das Projekt Call a Kantor

von Christine Schmitt  22.12.2024