Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hat die »Aktion Würde und Versöhnung« zur Unterstützung von Überlebenden in Israel aufgerufen. Rund ein Drittel der knapp 200.000 Holocaust-Überlebenden in Israel seien von Altersarmut betroffen, sagte Harald Eckert von der »Initiative 27. Januar« vergangenen Freitag in Berlin. Vor allem russischsprachige Einwanderer aus der früheren Sowjetunion könnten oft weder auf Rentenansprüche noch auf Entschädigungen für NS-Opfer zurückgreifen.
Die Hilfsaktion sei auch eine Chance für die Zivilgesellschaft in Deutschland, sich aktiv an der Unterstützung Überlebender, an Versöhnungsarbeit und der deutsch-israelischen Verständigung zu beteiligen, betonte Eckert. Bis zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 2015 soll deshalb an verschiedenen Gedenktagen regelmäßig auf die Lage der noch lebenden jüdischen NS-Opfer aufmerksam gemacht werden.
Unterstützung Die »Aktion Würde und Versöhnung« wurde 2012 als Kooperationsprojekt von der »Initiative 27. Januar« gemeinsam mit drei israelischen Organisationen gestartet, die unter anderem kranke und bedürftige Holocaust-Überlebende unterstützen.
Das deutsch-israelische Kooperationsprojekt, an dem auch die israelische Spendensammelaktion Keren Hayesod beteiligt ist, präsentiert sich am Montag, 28. Januar, auch im Berliner Gemeindehaus Fasanenstraße 79/80. Die Gedenk- und Benefizveranstaltung in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beginnt um 19.30 Uhr. epd/ja