Mit einer feierlichen Zeremonie wurde am Dienstagmittag in Hamburg die Synagoge Hohe Weide wiedereröffnet. Das Gotteshaus, dessen Grundstein am 9. November 1959 vom damaligen Bürgermeister Max Brauer gelegt wurde, war in den vergangenen Jahren zunehmend sanierungsbedürftig geworden. Nun konnte die Gemeinde unter finanzkräftiger Mithilfe der Reemtsma-Stiftung, der GEW und der Stadt Hamburg das runderneuerte Gebäude der Öffentlichkeit präsentieren.
Symbol Der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz, erinnerte in seiner Ansprache an die Symbolik der Grundsteinlegung. »Die jüdische Gemeinde gehört zu Hamburg«, betonte Scholz. »Die Synagoge ist ein ganz wichtiges Symbol dafür, dass nach dem Zivilisationsbruch wieder jüdisches Leben in Hamburg stattfindet.«
Philipp Stricharz, der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinde, unterstrich den Stellenwert der Synagoge. Sie sei nicht nur ein zentrales Wahlversprechen seines Vorstands gewesen, sondern auch »der Anker der Gemeinde«. Das Gebetshaus solle ihren Mitgliedern »ein Wohnzimmer für die Seele sein«, so Stricharz.
Bei einer persönlichen Führung erläuterte Landesrabbiner Shlomo Bistritzky dem interessierten Ersten Bürgermeister Olaf Scholz die baulichen Erneuerungen der Synagoge, die seit 1960 nicht nennenswert saniert worden war.