Aufmerksam studiert Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Instrumentensammlung des »Klingenden Museums«. Zuerst schaut er sich die vielen Gitarren an, zupft hier und da an den Saiten und geht dann weiter zu einem Klavier. Richtig angetan hat es ihm jedoch das Schlagzeug. Gemäß dem Motto des interaktiven Museums »Anfassen, Reinblasen und Draufhauen!« greift er sich kurzerhand die Sticks und trommelt munter drauf los.
Dem Minister gefällt, was er im Berliner Stadtbezirk Wedding sieht. Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Räume der Lichtburg-Stiftung hat sich der Politiker am Dienstagnachmittag über die Projekte, die einen Beitrag zur Gewaltprävention und zur Integration leisten, informiert.
Engagement Das Gebiet rund um die Lichburg-Stiftung am Gesundbrunnen »war noch vor weniger als zehn Jahren ein sozialer Brennpunkt«, sagte Friedrich. »Auch dank Projekten wie diesem hier, ist es das nicht mehr.« Das Engagement aller Beteiligten sei unverzichtbar für unsere Demokratie, sagte Friedrich dem Vorstand der Lichtburg-Stiftung, Michael Wolffsohn. Dieser gab das Lob postwendend an die Mitarbeiter der Stiftung weiter, »die tagtäglich mit den Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft engagiert zusammenarbeiten«. Nur wer selbst für eine Sache brenne, sagte er, »kann auch andere mit seinem Engagement begeistern«.
Mit den Projekten Klingendes Museum, Lernwerkstatt Zauberhafte Physik und Lichtburgforum versucht die Stiftung, Wissen mit Kiezkultur zu verknüpfen und so zur Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Einkommen beizutragen. Ziel der Arbeit sei es, laut Wolffsohn, Kindern aus dem Bezirk Zugang zu kulturellen oder anderen Bildungseinrichtung in ihrer unmittelbaren Nähe zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, »in friedlichem Nebeneinander oder gar Miteinander zusammenleben zu können.« Einen Anspruch, den die Stiftung auch in einer Vielzahl von Veranstaltungen, die sich mit Integration und Kultur befassen umsetzt.
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