Gemeindetag

Willkommen in Berlin!

1030 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für die vier Tage in Berlin angemeldet.

Von null bis 99. Der Gemeindetag vom 19. bis 22. Dezember in Berlin ist restlos ausgebucht. Insgesamt haben sich 1030 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die vier Tage angemeldet. Das Motto lautet in diesem Jahr: »In Deutschland zu Hause«. Und das ist ein ganz bewusstes Statement, ist diese Aussage doch nicht – wie vielleicht viele Menschen nach den antisemitischen Ausschreitungen und Anschlägen auf Rabbiner und auf die Jüdische Gemeinde Halle erwartet hätten – mit einem Fragezeichen versehen. Nein: »In Deutschland zu Hause« ist ein selbstbewusstes Bekenntnis. Und so wird der Gemeindetag auch begangen.

Sessions Ob politisch, literarisch oder israelisch: Der Gemeindetag bietet wieder eine Fülle an Diskussionsrunden, Panels und Lesungen. Interessierte können aus den Themenbereichen »Bildung«, »Demokratie stärken – Antisemitismus bekämpfen«, »Israel«, »Jüdische Gemeinden und Glauben« oder »Jüdisch-muslimischer Dialog« wählen. Es warten bekannte Keynote-Speaker und interessante Referenten.

1500-mal Jüdische Allgemeine Wer sie nicht sowieso schon bei der Ankunft in seiner Tragetasche findet, der kann sich die aktuelle Ausgabe im Foyer abholen. In den vergangenen Wochen haben wir bereits mit Interviews und Wissenswertem auf die vier Tage eingestimmt. Und schauen Sie mal auf Seite 3 oder 18 nach: Dort gibt es noch mehr vom Gemeindetag 2019. Die Redaktion wird übrigens auch vor Ort sein.

Annette Widmann-Mauz ist seit März 2018 die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Gemeinsam mit dem Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann traf sie zum Auftakt von »Schalom Aleikum. Jüdisch-muslimischer Dialog« Anfang Juli jüdische und muslimische Jungunternehmer. In ihrem Vortrag am Sonntag wird es um Perspektiven dieses Dialogs gehen. Widmann-Mauz gibt eine von vier Keynotes.

3000 Challot können auf dem Gemeindetag verspeist werden. Wer eine Abwechslung zum traditionellen Schabbatgebäck sucht, der kann sich zudem auf reichhaltige Buffets und einen »Grab and Go«-Lunch freuen. Alles koscher natürlich!

888 Teelichter stehen für das Kerzenzünden an Schabbat bereit. Es gibt einen orthodoxen und liberalen Kabbalat Schabbat. Überhaupt ist das religiöse Programm des Gemeindetags das bislang umfassendste. Im Beit Midrasch gibt es an drei verschiedenen Terminen Unterricht für kleine Gruppen bis maximal vier Personen.

Kids Beim Gemeindetag kommen alle Generationen zusammen – auch junge Familien. Und während die Eltern in Ruhe zu den Sessions gehen, werden die Drei- bis Sechsjährigen in der Gemeindetags-Kita und die Sieben- bis 15-Jährigen beim Daycamp gut unterhalten. Mit Peulot, Chugim und – Chillen. Und wer zu klein für beides ist, der fühlt sich bei Mama und Papa ohnehin am wohlsten. Für alle Fälle stehen für die Versorgung der unter Dreijährigen 20 Betreuerinnen und Betreuer zur Verfügung. Insgesamt sind 195 Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe von 0 bis 15 Jahren für den Gemeindetag angemeldet.

Stimmen Wenn sie singen, hören alle hin: Mafteach Soul. Das israelische Vokalensemble, dessen Repertoire von chassidischen Klassikern bis hin zu israelischen Hits reicht, wird den Schabbat gesanglich begleiten. A cappella, versteht sich. Zur Party am Samstag heißt es dann: ab auf die Tanzfläche! Die Muzika Showband wird mit allem, was die Charts zu bieten haben, den Saal zum Toben bringen. Jazziger wird es dann wieder am Sonntagmorgen mit Masha Ray. Die Berliner Musikerin ist im Electro Swing genauso zu Hause wie in Klassikern wie »Bei mir bist du scheijn«.

Frank-Walter Steinmeier wird am Donnerstag mit seiner Keynote den Gemeindetag eröffnen. Dass der Bundespräsident diese Aufgabe übernimmt, ist für Zentralratspräsident Josef Schuster ein klares Signal »für jüdisches Leben in Deutschland«.

Hummus lieben alle. Es gibt unzählige Varianten, verschiedenste Rezepte und sogar Filme. Über Hummus – der Film des israelischen Regisseurs Oren Rosenfeld spricht die Initiatorin und Leiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg, Nicola Galliner, mit dem Filmexperten Knut Elstermann. Wer es weniger kulinarisch, sondern eher dokumentarisch mag, der kann mit Emanuel Rotstein über The Invisible Line, den Film über das »The Third Wave«-Experiment, das Grundlage für das Buch Die Welle war, sprechen.

Militärrabbiner in der Bundeswehr, so twitterte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, seien »ein klares Bekenntnis: Jüdisches Leben ist selbstverständlich in unserem Land«. Der Staatsvertrag zwischen der Bundesregierung und dem Zentralrat der Juden zu diesem Bekenntnis wird beim Gemeindetag unterzeichnet werden. Erstmals seit 100 Jahren wird es wieder jüdische Seelsorge in der Armee geben.

1200 Siddurim werden auf dem Gemeindetag zur Verfügung stehen. Ob liberal oder orthodox – Sie müssen Ihr Gebetbuch nicht unbedingt selbst mitbringen. Zum Kabbalat Schabbat am Freitag um 18 Uhr oder zum Schacharit am Samstag ab 8 Uhr ist für alles gesorgt.

Frühsport 6.30 Uhr aufstehen und rein in die Fluten? Auch das geht auf dem Gemeindetag. Denn Freitag, Samstag und Sonntag gibt es Schwimmen für Männer, Frauen und Kinder. Fans des Nahkampfes können beim Krav Maga ihr Können zeigen. Die diagonale Katze, den herabschauenden Hund oder den Fisch gibt es beim Yoga. Falls Ihnen danach die Muskeln wehtun: Faszientraining ist auch Teil des Sportprogramms.

Gemeinden

Blick auf ein besonderes Jahr

Die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagte in München. Für große Begeisterung im Saal sorgte die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

von Katrin Richter  24.11.2024

Gastro

Wie bei Muttern

Das Flair der 1920er-Jahre trifft auf die Moderne. In Clärchens Ballhaus hat das Restaurant Luna DʼOro eröffnet. Es gibt Tatar-Igel, Spreewald-Gurken und Broiler

von Alicia Rust  24.11.2024

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in München

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt traditionell einmal im Jahr zusammen – am letzten Sonntag im November

 24.11.2024 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie als Sujet

Elinor Sahm ist Israelin, Künstlerin, Mutter und lebt jetzt in Berlin

von Alicia Rust  23.11.2024

Berlin

Hommage an jiddische Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024

Jubiläum

Religionen im Gespräch

Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet

von Claudia Irle-Utsch  21.11.2024

Engagement

Helfen macht glücklich

150 Aktionen, 3000 Freiwillige und jede Menge positive Erlebnisse. So war der Mitzvah Day

von Christine Schmitt  20.11.2024