Programm

Wiesbaden feiert die Kultur - und die Wiedergründung der Gemeinde vor 75 Jahren

Blick in die Synagoge der Wiesbadener Gemeinde Foto: imago/Michael Schick

Sie steht im Zeichen mehrerer Jahrestage und Jubiläen: Die diesjährige Kulturreihe »Tarbut – Zeit für jüdische Kultur« der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden erinnert zum einen an die Wiedergründung der Gemeinde vor 75 Jahren.

Denn im Dezember 1946, vor 75 Jahren, entzündete Captain William Z. Dalin, US-Soldat und Rabbiner, zur Wiedergründung der Gemeinde die Kerzen des Chanukka-Leuchters in der Wiesbadener Synagoge. Zum anderen weihte die Gemeinde vor 55 Jahren ihren Synagogenneubau ein.

AUSSTELLUNG Die digitale Ausstellung »Jüdisches Wiesbaden: Zwischen Neubeginn, Zuversicht und ›Tarbut - Zeit für jüdische Kultur‹ « erzählt nun die Nachkriegsgeschichte der Gemeinde mit aktuellen Bezügen.

Sie markiert den Auftakt der nunmehr 14. Ausgabe der Kulturreihe und ist ab dem 25. August unter www.juedische-geschichte-wiesbaden.de zu sehen. Bis zum 8. September werden zudem im Foyer des Rathauses der hessischen Landeshauptstadt historische Fotografien zum Thema gezeigt.

Die Veranstaltungsreihe, die auch im Zeichen des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« steht und bis zum 15. Dezember läuft, umfasst weitere Ausstellungen, Filmabende, Konzerte und Führungen.

FILMREIHE In Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung wird beispielsweise die Filmreihe »Jüdische Filmschaffende im Kino der Weimarer Republik« gezeigt. Die Stiftung präsentiert Klassiker wie »Das Cabinet des Dr. Caligari«, die anschließend von Experten analysiert und kommentiert werden.

Die Vorführungen von »Ein Leben für den Film - Lotte Eisner« und »Winterreise« ergänzen das Filmprogramm der Kulturreihe.

Auch literarische Abende stehen auf dem Programm. Der Berliner Schauspieler, Autor und Publizist Gerhard Haase-Hindenberg wird am 21. Oktober aus seinem Buch »Ich bin noch nie einem Juden begegnet ...«, in dem er laut Verlag vom Reichtum und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland erzählt.

Musikfreunde sollen in Wiesbaden ebenfalls auf ihre Kosten kommen. So wird die iranisch-israelische Band »Sistanagila« am 12. Dezember moderne, mit Jazzelementen angereicherte Formen des Klezmer spielen.

Die Veranstaltungen der Kulturreihe werden laut Gemeinde als Präsenz-, Hybrid- oder Onlineformate angeboten. Aktuelle Hinweise und das Programm sind auf der Webseite der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden zu finden.

Gemeinden

Blick auf ein besonderes Jahr

Die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagte in München. Für große Begeisterung im Saal sorgte die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

von Katrin Richter  24.11.2024

Gastro

Wie bei Muttern

Das Flair der 1920er-Jahre trifft auf die Moderne. In Clärchens Ballhaus hat das Restaurant Luna DʼOro eröffnet. Es gibt Tatar-Igel, Spreewald-Gurken und Broiler

von Alicia Rust  24.11.2024

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in München

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt traditionell einmal im Jahr zusammen – am letzten Sonntag im November

 24.11.2024 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie als Sujet

Elinor Sahm ist Israelin, Künstlerin, Mutter und lebt jetzt in Berlin

von Alicia Rust  23.11.2024

Berlin

Hommage an jiddische Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024

Jubiläum

Religionen im Gespräch

Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet

von Claudia Irle-Utsch  21.11.2024

Engagement

Helfen macht glücklich

150 Aktionen, 3000 Freiwillige und jede Menge positive Erlebnisse. So war der Mitzvah Day

von Christine Schmitt  20.11.2024