Berlin
Der Rabbiner und Rektor des Abraham Geiger Kollegs, Walter Homolka, ist in seinem Amt als Vorsitzender des liberalen Judentums in Deutschland bestätigt worden. Bei ihrer Generalversammlung in Berlin bestimmten die Delegierten der Union progressiver Juden (UpJ) außerdem Inna Shames vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein zur Stellvertreterin Homolkas. Schatzmeisterin bleibt Alexandra Khariakova vom Landesverband Progressiver Jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Neu im Vorstand sind Daniel Alon Scheper aus Kassel, der das Ressort Jugend betreuen wird, und Sandra S. Losch aus Bamberg, betraut mit dem Ressort Sicherheit und Internationales. »Es hat sich wieder ein gutes Team an der Spitze des liberalen Judentums in Deutschland gefunden«, kommentierte Homolka die Wahl. Der Vorstand sei generationsübergreifend, geografisch ausgewogen und eine gute Mischung aus Zuwanderern und Alteingesessenen. Die UpJ vertritt 25 jüdische Gemeinden mit rund 5200 Mitgliedern. ja
Potsdam
Vor dem Hintergrund des jahrlangen Streits um den Synagogenbau in Potsdam hat die Synagogengemeinde Potsdam am vergangenen Sonntag eine neue Tora eingebracht. Es sei ein »historischer Tag« für die Potsdamer Juden, sagte Rabbiner Nachum Presman am Grundstück in der Schlossstraße, wo die Synagoge gebaut werden soll. Von dort zog die Gemeinde über die Breite Straße zu ihrem neuen Zentrum in der Kiezstraße. In Bezug auf den Synagogenbau sagte Hamburgs Oberrabbiner Shlomo Bistritzky: Für deutsche Politiker sei es schwierig, mit innerjüdischen Konflikten umzugehen. Neben dem Gemeindevorsitzenden Ud Joffe und dem Hamburger Rabbiner nahmen auch Yehuda Teichtal von Chabad Lubawitsch Berlin und der niederländische Oberrabbiner Binyomin Jacobs teil. ja
Oranienburg
Für die Jüdische Gemeinde Oberhavel zeichnet sich eine Lösung für eine dauerhafte Bleibe ab. SPD-Landtagsabgeordneter Björn Lüttmann versicherte bei einem Besuch der Gemeinde, sich für die Liegenschaft des alten Polizeireviers Lehnitzstraße einzusetzen. Ursprünglich sollte eine Kita dort einziehen. Das Gebäude werde aber laut Bürgermeister und Sozialdezernentin nicht mehr für die Kita benötigt, schreibt die »Märkische Allgemeine«. In der Stadtverordnetenversammlung am Montagabend teilte laut Zeitungsbericht Bürgermeister Alexander Laesicke mit, dass die Stadt Oranienburg zugunsten der Jüdischen Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht für die Immobilie verzichtet. Formal muss der Ausschuss für Haushalt und Finanzen über den Verkauf entscheiden. ja