»Mischpacha – Ihr Start ins jüdische Familienleben«: So kündigt der Zentralrat der Juden eines seiner neueren Projekte an. Mischpacha trägt seine Bedeutung schon im Namen, heißt es übersetzt doch einfach Familie. »Wir hatten uns schon vor einiger Zeit überlegt, etwas für Familien anzubieten«, sagt der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann.
»Wir leiten an, wie Familien beispielsweise einen Feiertag vorbereiten können.« Gerade Eltern mit kleinen Kindern seien dankbar für einen übersichtlichen Wegweiser.
Spielidee Mehrmals im Jahr bekommt die Familie, die beim Zentralrat daran Interesse gezeigt hat – und das möglichst noch vor der Geburt des Kindes – Post. Denn bereits zur Geburt gibt es eine Willkommensbox mit jüdischen Spieluhrmelodien, einer Mesusa für das Kinderzimmer, einer Kippa, einem Stoffbuch für die jüdischen Feiertage und einem Schlabberlätzchen.
In den folgenden Paketen erreichen dann – dem jeweiligen Alter des Kindes entsprechend – Spielsachen, Bastel- und Spielideen, Gebete, Lieder, Back- und Kochrezepte und Geschichten die Familie. Ebenso erfährt man, welche Gebete bei der Geburt eines Jungen oder Mädchens gesprochen werden.
Einmal pro Quartal informieren Elternbriefe über die jüdischen Traditionen, Gebete und Werte.
Zusätzlich dazu gibt es eine Schabbatbox für die wöchentliche Feier zu Hause mit Kerzenhaltern, einem Kidduschbecher fürs Kind und einer Challadecke. »Kindern bereiten Schabbatfeiern besonders viel Freude – mit der Schabbatbox sind sie von Anfang an gut ausgestattet«, sagt Daniel Botmann.
Die sogenannte Feiertagsbox enthält dem jeweiligen religiösen Anlass entsprechend Puzzles, Memo-Spiele oder Bastelanleitungen. So gibt es ein Spielzeugschofar zu Rosch Haschana, eine Chanukkia und einen Dreidel zu Chanukka, Masken zu Purim und eine Haggada zu Pessach, wiederum begleitet von Feiertagsbriefen. Memos und Puzzles wurden selbst designt und produziert. Andere Materialien wurden überwiegend in Israel und in den USA eingekauft.
Elternbrief Einmal pro Quartal informieren Elternbriefe über die jüdischen Traditionen, Gebete und Werte, die in der Zeit der Schwangerschaft, der Geburt, der Brit Mila oder des Stillens sowie den ersten Jahren als Familie zu berücksichtigen sind. Zusammengefasst: alles, was jüdische Erziehung in religiöser Hinsicht betrifft. Die Briefe informieren aber auch darüber, wo Kindergeld zu beantragen ist oder wann die nächste Untersuchung beim Kinderarzt ansteht. Außerdem enthalten sie Adressen aller jüdischen Kindertagesstätten.