Mit dem Schlachtruf »Wir sind ja nicht aus Zucker!« hatte Alexa Brum, Schulleiterin der I. E. Lichtigfeld-Schule in Frankfurt, die wohl kürzeste Makkabiade in der Geschichte der Schule eröffnet. Bereits beim Eintreffen der rund 450 Schüler auf dem Frankfurter Haushügel, dem Lohrberg, nieselte es. Doch da störte das noch niemanden, denn die Schule hatte ein abwechslungsreiches Spaß- und Sportprogramm organisiert, das vom Sprint-Wettkampf über Weit- und Hochsprung bis zum Kartoffellauf, Flossen-Wettrennen und Bullenreiten reichte.
Vom Eingangsstufen-Kind bis zum Neuntklässler nahmen alle teil, es stand ein von den Eltern bestücktes riesiges Büffet bereit, alle Schüler und Helfer bekamen ein von Makkabi Frankfurt gesponsertes T-Shirt und waren voller Tatendrang.
Startschuss Um 9.30 Uhr fiel der Startschuss, jede Klasse wusste, an welcher Wettkampfstation sie zu beginnen hatte und alle legten sofort los. Dass es regnete, war den meisten Kindern und Jugendlichen egal. Viele von ihnen waren sogar empört, als nach eineinhalb Stunden die Entscheidung fiel, die Veranstaltung abzubrechen.
Zu diesem Zeitpunkt gab indes keine andere Wahl mehr: Es goss in Strömen, auf dem Lohrberg gibt es für so viele Menschen keine Möglichkeit, sich unterzustellen, die meisten hatten durchnässte Schuhe, und wer ohne Regenjacke gekommen oder diese sportlich zur Seite gelegt hatte, war bereits nach wenigen Minuten klatschnass. Die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder auf dem Freigelände oder an der Schule abzuholen.
Zum Trost gab’s vom Förderverein der Schule für jeden Schüler einen Ball. Und die Gewissheit, dass der Spruch »Nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendwas gut wär« stimmt. Schließlich fand auch der Sicherheitschef der Schule etwas Gutes an dem Platzregen: »Das war eine ungeplante Evakuierungsübung, die super geklappt hat.«