Chemnitz
Die Jüdische Gemeinde Chemnitz hat am 26. Juni einen neuen Gemeinderat gewählt. Er umfasst zwölf Mitglieder. Fünf von ihnen wurden erstmalig in den Gemeinderat gewählt und gehören der jüngeren Generation an. In der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats am 4. Juli wurde Igor Gurevych als Vorsitzender des Gemeinderats wiedergewählt, sein Stellvertreter ist Illya Mizhys. Auch der bisherige Vorstand mit Lars Ariel Dziuballa, Anatol Oratovski, Ruth Röcher und Konstantin Zahariev wurde bestätigt. Neu in den Vorstand wurde Maria Lyamets gewählt. Zur Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Chemnitz wurde erneut Ruth Röcher gewählt. Die Wahlergebnisse bestätigten die bisherige Gemeindearbeit, erklärte der Vorstand anschließend. Die Arbeit ziele besonders darauf ab, junge Gemeindemitglieder in die Verantwortung zu nehmen und damit Kontinuität auch für die zukünftige Generation der Gemeinde zu sichern. ja
Kassel
Die Jüdische Gemeinde Kassel hat am 3. Juli einen neuen Vorstand bestimmt. Ihm gehören German Baazov, Esther Haß, Ilana Katz, Miki Lazar sowie Mira Zwarum an. Alte und neue Vorsitzende der Gemeinde ist Ilana Katz. Die Legislaturperiode dauert vier Jahre. Die hessische Gemeinde hat laut Statistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland rund 650 Mitglieder. ja
Frankfurt
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) unterstützt gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg eine Notfall-Hotline für Roma aus der Ukraine. Sie soll als erste muttersprachliche Kontakt- und Beratungsstelle in Deutschland den Geflüchteten zur Seite stehen. Das Angebot wird unter anderem von der »Aktion Deutschland Hilft« mitfinanziert. Unter den Telefonnummern 0176/88 21 50 91 und 06621/98 11 53 sind Mitarbeiterinnen in den Sprachen Romani, Ukrainisch und Russisch täglich von 9 bis 17 Uhr erreichbar. Bei den Geflüchteten handelt es sich vor allem um Frauen, Kinder und ältere Personen. ZWST-Direktor Aron Schuster sieht seine Organisation in der Pflicht zur Hilfe im Sinne ausgleichender sozialer Gerechtigkeit. Vulnerable Gruppen seien auf besondere Weise von Krisen betroffen. »Knapp die Hälfte der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland hat eine biografische Verbindung zur Ukraine, auch deshalb geht der Krieg ihr so nah. Wir möchten daher nun auch Partnerorganisationen unterstützen, deren Zielgruppen in den Folgen dieses Krieges nicht gesehen werden.« ja