Die Siegener Synagoge soll zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November virtuell wieder auferstehen. In einer animierten Video- und Klanginstallation solle sich die im Jahr 1938 von Nationalsozialisten niedergebrannte Synagoge aus den Trümmern erheben, kündigte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Mittwoch in Siegen an. Sie werde an der Außenwand des Hochbunkers am Obergraben in ihrer einstigen Gestalt projiziert.
premiere Die Premiere der ersten virtuellen Rekonstruktion einer Synagoge in Deutschland solle stellvertretend die über 1400 Synagogen und Bethäusern ins Gedächtnis rufen, die in der Pogromnacht im November 1938 zerstört wurden.
Die Installation soll auch Warnung und Mahnung vor wachsender Judenfeindlichkeit sein.
Die Installation sei auch Warnung und Mahnung vor wachsender Judenfeindlichkeit. Die Künstler stammten aus Ländern, in denen wie in Ungarn und Polen nationalistisch-autokratische Regierungen die Demokratie in autoritäre Staatsformen umwandelten.
Das 1904 eingeweihte Zentrum der Siegerländer Juden wurde den Angaben zufolge am 10. November 1938 von SA- und SS-Männern in Brand gesteckt. 1941 baute die Stadt Siegen auf dem Grundstück einen Luftschutzbunker.