Rabbiner

Vier für Deutschland

Erstmals seit der NS-Zeit findet in Köln wieder eine Rabbiner-Ordination statt. Am 13. September werden in der Synagogen-Gemeinde vier Absolventen des Rabbinerseminars zu Berlin in ihr Amt berufen. Die vier jungen Männer werden künftig in jüdischen Gemeinden und Bildungseinrichtungen in Berlin, Frankfurt/Main, Potsdam und Köln arbeiten.

Zur Ordination wird unter anderem auch der Präsident des World Jewish Congress, Ronald S. Lauder, erwartet. Die diesjährigen Absolventen sind Rabbiner Daniel Fabian, Rabbiner Jonathan Konits, Rabbiner Reuven Konnik und Rabbiner Naftoly Surovtsev.

Ausbildung Der 1974 im israelischen Ramat Gan geborene und bei Düsseldorf aufgewachsene Daniel Fabian leitet bereits seit 2011 das Lauder Midrasha in Berlin, die einzige Einrichtung in Deutschland, in der Frauen das fortgeschrittene Torastudium aufnehmen können. Jonathan Konits, 1982 in den USA geboren, kam 2004 nach Deutschland. Er geht als Rabbiner an die Jewish Experience in Frankfurt, ein Bildungsprojekt für Studenten und junge Erwachsene.

Der 1981 in Kiew geborene und in Lettland aufgewachsene Reuven Konnik kam den Angaben zufolge im Alter von elf Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Er ist Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Stadt Potsdam. Naftoly Surovtsev wurde 1987 in Weißrussland geboren und lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Er wird nach seiner Ordination als Assistenzrabbiner in der Synagogen-Gemeinde Köln arbeiten.

Das 1873 gegründete Berliner Rabbinerseminar wurde 1938 von den Nazis geschlossen und 2009 vom Zentralrat der Juden und der Ronald S. Lauder Foundation wiedereröffnet. Seither werden dort deutschsprachige orthodoxe Rabbiner für die jüdischen Gemeinden in Deutschland ausgebildet. ja/epd

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert