Mitzvah Day

Viele soziale Aktionen unter Corona-Bedingungen

Mehrere Hundert Freiwillige waren am Sonntag aktiv – Fortsetzung im gesamten Monat November

 15.11.2020 15:53 Uhr

Mit Herz und Hand waren die Freiwilligen auch in diesem Jahr am Mitzvah Day wieder im Einsatz. Foto: ZR/ Mitzvah Day

Mehrere Hundert Freiwillige waren am Sonntag aktiv – Fortsetzung im gesamten Monat November

 15.11.2020 15:53 Uhr

Gemeinschaftliche soziale Aktionen sind unter den Bedingungen der Corona-Pandemie schwieriger geworden. Dennoch ließen sich an diesem Sonntag (15. November) mehrere Hundert Freiwillige nicht abhalten, am jährlichen jüdischen Tag der guten Taten, dem vom Zentralrat der Juden in Deutschland koordinierten Mitzvah Day, aktiv zu werden.

HYGIENE-REGELN Um die Hygiene-Regeln einhalten zu können, werden in diesem Jahr weitere soziale Aktionen auf die Wochen bis Ende November verteilt, so dass ein Mitzvah-Monat entsteht. Insgesamt finden bundesweit fast 100 Projekte mit insgesamt 2000 Teilnehmern statt.

Wie der Zentralrat am Sonntagnachmitag mitteilte, gab es neben Blutspende-Aktionen vor allem Einsätze für Senioren – stets mit Abstand. Schülerinnen und Schüler der Frankfurter Lichtigfeld-Schule lasen Geschichten auf Deutsch und Russisch ein, die sie als Audiodateien an Menschen im jüdischen Altersheim schickten.

THEATERSTÜCK Andere bastelten Grußkarten oder führten im Hof des Altersheims ein Theaterstück auf, dass die Bewohner vom Balkon aus verfolgen konnten. Der jüdische Sportverein Makkabi führte ein »Plogging«, einen Müllsammellauf in ganz Deutschland, durch.

Zum Mitzvah Day 2020 (#Move4Mitzvah) erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster: »In diesen Zeiten ist sozialer Zusammenhalt schwieriger und zugleich so viel wichtiger als sonst. Im Mitzvah-Monat November leisten wir einen Beitrag dazu, uns vor allem um Menschen zu kümmern, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden.

GEMEINDEN Schuster ergänzte: »Der Mitzvah Day ergänzt in diesem Jahr ganz hervorragend das Engagement unserer Gemeinden, die schon seit dem Frühjahr für alle von der Pandemie betroffenen Mitglieder Hilfe leisten.«

Der Zentralrat der Juden in Deutschland koordiniert den bundesweiten Mitzvah Day seit 2012 und unterstützt die Vorbereitung der Projekte. Das hebräische Wort »Mitzvah« bedeutet »Gebot« und umgangssprachlich »gute Tat«.

München

»Das Gemeinsame betonen«

Die 38. Jüdischen Kulturtage zeigten ein vielfältiges Programm

von Luis Gruhler  15.01.2025

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025