Berlin

Verwaltungsgericht hat entschieden

Foto: Marco Limberg

Das Verwaltungsgericht Berlin hat im Rechtsstreit des Landes und der Jüdischen Gemeinde am Montag seine Entscheidung bekannt gegeben. Anlass der Verfahren waren unterschiedliche Auffassungen beider Seiten bei der Auslegung des Staatsvertrages.

Nun stellte die Kammer fest: Das Land habe den finanziellen Zuschuss bislang aufgrund einer fehlerhaften Berechnung deutlich zu niedrig angesetzt, weil die im Staatsvertrag vorgesehene automatische Anpassung an die Tarifabschlüsse im Land Berlin nicht hinreichend berücksichtigt worden sei: »Der JG steht für die Jahre 2013 und 2014 eine Grundfinanzierung in Höhe von 6,469 Mio. Euro bzw. 6,673 Mio. Euro zu«, heißt es in der Pressemitteilung.

Reaktion Nun sei die Grundlage dafür geschaffen, dass die Jüdische Gemeinde endlich wachsen und notwendige Einrichtungen wie eine neue Kita und Sekundarschule verwirklichen könne, sagte Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, nach der Verkündung am Montagnachmittag.

Der Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten, Tim Renner, bewertete es positiv, dass die Entscheidung mehr Rechtsklarheit schaffe. »Das Land Berlin wird nach sorgfältiger Prüfung des Urteils über weitere Schritte entscheiden und auch künftig das Gespräch mit der Jüdischen Gemeinde suchen«, heißt es in einer schriftlichen Erklärung.

zuschuss Das Verwaltungsgericht hat damit nun auch über den Anspruch der Gemeinde auf einen staatlichen Zuschuss zum Pensionsfonds für die Zeit von Juni 2013 bis Dezember 2014 entschieden. Für eine endgültige Bewilligung fehle es indes an den zur abschließenden Berechnung der Zuschusshöhe erforderlichen Angaben, sodass das Gericht das Land nur zu einer vorläufigen Bewilligung im Ermessenswege verpflichten konnte. Die Gemeinde habe keinen Anspruch auf Erlass der noch ausstehenden Rückforderung überzahlter staatlicher Zuschüsse zum Pensionsfonds in Höhe von rund vier Millionen Euro.

Insgesamt gebe es, so die Einschätzung des Verwaltungsgerichts, im Rechtsstreit keinen klaren Gewinner: »Beide Seiten obsiegen beziehungsweise unterliegen zu nahezu gleichen Teilen.« ja

Chabad-Konferenz für Jugendliche

»Wir schämen uns nicht«: 500 junge Juden am Brandenburger Tor

Stolz zeigen sich die Teilnehmer des Europäischen Jüdischen Jugendkongresses im Herzen Berlins

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024