Nordrhein-Westfalen

Veranstalter ziehen positive Bilanz des Jubiläumsjahrs »1.700 Jahre jüdisches Leben«

Die Organisatoren des Jubiläumsjahrs »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« haben eine positive Bilanz der Veranstaltungen in diesem Jahr gezogen.

»Viele Jüdinnen und Juden sagten, sie hätten zum ersten Mal seit 76 Jahren gewagt, ihre Bräuche auf deutschen Plätzen und Straßen zu zeigen«, sagte der Geschäftsführer des Vereins »321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, Andrei Kovacs, am Montag in Dortmund. Besonders eindrucksvoll sei zum Laubhüttenfest Sukkot im September der Bau der ersten Laubhütte außerhalb einer jüdischen Einrichtung in Münster gewesen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch die 215 Veranstaltungen an 50 Orten in Nordrhein-Westfalen sowie eine umfassende Wanderausstellung hätten die vielfältigen Beiträge jüdischen Lebens zur deutschen Kultur gezeigt, hieß es. Der Direktor des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, Matthias, Löb betonte, dass rund 23.000 Menschen die Veranstaltungen besucht hätten.

BEGEGNUNG »Wir wollten Begegnungen ermöglichen und schätzen daher jede Begegnung nicht nur in Zahlen, sondern in ihrer Wirkung«, unterstrich er. »Denn jede individuelle Begegnung trug bei zur Kraft der Vielen, die sich in diesem Themenjahr gegen antisemitische Strömungen entgegenstellte.«

Die Direktorin des Landschaftsverbands Rheinland, Ulrike Lubek, sagte, das Themenjahr habe es geschafft, ein breites Zielpublikum zu erreichen. Zudem kündigte sie an, die Aktivitäten, die an die erste Nennung jüdischen Lebens in Deutschland im Jahr 321 in Köln erinnern, bis Juli 2022 fortzusetzen.

»Über 2000 Veranstaltungen wurden für das Festjahr angemeldet - doppelt so viele, wie wir erhofft hatten.«

Sylvia Löhrmann Generalsekretärin des Vereins »321-2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«

So könnten auch Veranstaltungen stattfinden, die wegen der Corona-Pandemie ausgefallen waren. Vor allem Jugendliche sollten in der »Nachspielzeit« des Jubiläums angesprochen werden, erklärten die Veranstalter.

INTERESSE Die ehemalige NRW-Schulministerin und Generalsekretärin des Vereins, Sylvia Löhrmann, sagte, die Resonanz der Projektpartnerinnen und -partner »hat uns überwältigt«. »Über 2000 Veranstaltungen wurden für das Festjahr angemeldet - doppelt so viele, wie wir erhofft hatten.«

Zudem betonte sie, die neue Bundesregierung habe die Förderung des jüdisch-christlichen Dialogs aufgrund der Erfahrungen mit dem Jubiläum in ihr Programm aufgenommen. epd/ja

Soziale Medien

In 280 Zeichen

Warum sind Rabbinerinnen und Rabbiner auf X, Instagram oder Facebook – und warum nicht? Wir haben einige gefragt

von Katrin Richter  20.12.2024

Hessen

Darmstadt: Jüdische Gemeinde stellt Strafanzeige gegen evangelische Gemeinde

Empörung wegen antisemitischer Symbole auf Weihnachtsmarkt

 19.12.2024 Aktualisiert

Debatte

Darmstadt: Jetzt meldet sich der Pfarrer der Michaelsgemeinde zu Wort - und spricht Klartext

Evangelische Gemeinde erwägt Anzeige wegen antisemitischer Symbole auf Weihnachtsmarkt

 19.12.2024

Hessen

Nach Judenhass-Eklat auf »Anti-Kolonialen Friedens-Weihnachtsmarkt«: Landeskirche untersagt Pfarrer Amtsausübung

Nach dem Eklat um israelfeindliche Symbole auf einem Weihnachtsmarkt einer evangelischen Kirchengemeinde in Darmstadt greift die Landeskirche nun auch zu dienstrechtlichen Maßnahmen

 19.12.2024

Ehrung

Verdiente Würdigung

Auf der Veranstaltung »Drei Tage für uns« wurde der Rechtsanwalt Christoph Rückel ausgezeichnet

von Luis Gruhler  19.12.2024

Chabad

Einweihung des größten Chanukka-Leuchters Europas in Berlin

Der Leuchter wird auf dem Pariser Platz in Berlin-Mitte vor dem Brandenburger Tor aufgebaut

 18.12.2024

Berlin

Neue Töne

Beim Louis Lewandowski Festival erklingen in diesem Jahr erstmals nur orientalische Melodien

von Christine Schmitt  18.12.2024

»Coffee with a Jew«

Auf ein Käffchen

Das Münchener Projekt ist ein großer Erfolg - und wird nun fortgesetzt

von Luis Gruhler  18.12.2024

Wirtschaft

»Weichen gestellt«

Jacques Weller über ein von der Industrie- und Handelskammer initiiertes Netzwerktreffen mit jüdischen Unternehmern

von Ralf Balke  17.12.2024