Emmendingen

Unsere Geschichte

Alle zusammen Gewinner Foto: Frederike Marx

Sieben Religionsschüler der Jüdischen Gemeinde Emmendigen haben Geschichte geschrieben. Es ist die Geschichte ihrer Gemeinde, gleichzeitig eine Nachforschung über die Entstehung der zweiten Gedenktafel für die Opfer der Schoa am Schlossplatz. Dafür wurden sie beim internationalen Wettbewerb »My story – our story« (meine Geschichte – unsere Geschichte) mit einem Special Award ausgezeichnet. Diesen nahmen sie in der Universität in Tel Aviv entgegen.

Tel Aviv »Es ist äußerst unüblich, mit so jungen Kindern ins Ausland zu reisen, und dann auch noch nach Israel«, betont die Religionslehrerin Tamara Guggenheim, die die 12 bis 15 Jahre alten Kinder bei dem Projekt begleitete. Erstaunlich sei auch, dass die Emmendinger den Wettbewerb prompt gewonnen hätten. Denn sie haben das erste Mal teilgenommen und waren die erste und einzige Gruppe aus Deutschland. Schon seit 14 Jahren wird der Wettbewerb jährlich ausgetragen, Kinder und Jugendliche aus aller Welt nehmen teil. Ausrichter ist das Diaspora-Museum in Tel Aviv. Schüler Artur erzählt begeistert von der Preisverleihung: »Wir waren sogar im israelischen Fernsehen.«

Außer ihm flimmerten Antonina, Natascha, Maria, Naomi, Daniil und Jan kurz über die Bildschirme. Ein Mädchen war nach Angabe der Organisatoren nicht mitgefahren – aus Sorge um ihre Sicherheit in dem Land. Begleitet wurden die Schüler auf der einwöchigen Reise Ende Juni von ihrer Lehrerin sowie Ursula Arbely, der Mutter von Naomi. Stolz präsentieren die Kinder den bunten Sewiwon, einen Kreisel, an den sie die Texte zur Geschichte der Gemeinde geheftet haben. Auf rund 15 Seiten haben sie diese Geschichte aus ihrer Perspektive beleuchtet, ausgehend von der Biografie Klaus Teschemachers. Der ehemalige Geschäftsführer der Gemeinde hatte den Kindern aus seinem Leben erzählt. »Es ist die Geschichte vom Sieg der Hoffnung über Ängste, Verschleppung und Einsamkeit – und einer besonderen Person aus dem jüdischen Volk heute«, schrieben die Kinder. Teschemacher und die stellvertretende Vorsitzende der Gemeinde, Victoria Budyakova, zeigten großen Stolz auf die jungen Gemeindemitglieder.

Berlin

Hommage an Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024

Jubiläum

Religionen im Gespräch

Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet

von Claudia Irle-Utsch  21.11.2024

Engagement

Helfen macht glücklich

150 Aktionen, 3000 Freiwillige und jede Menge positive Erlebnisse. So war der Mitzvah Day

von Christine Schmitt  20.11.2024

Volkstrauertag

Verantwortung für die Menschlichkeit

Die Gemeinde gedachte in München der gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs

von Vivian Rosen  20.11.2024

München

»Lebt euer Leben. Feiert es!«

Michel Friedman sprach in der IKG über sein neues Buch – und den unbeugsamen Willen, den Herausforderungen seit dem 7. Oktober 2023 zu trotzen

von Luis Gruhler  20.11.2024

Aus einem Dutzend Ländern kamen über 100 Teilnehmer zum Shabbaton nach Frankfurt.

Frankfurt

Ein Jahr wie kein anderes

Was beschäftigt junge Jüdinnen und Juden in Europa 13 Monate nach dem 7. Oktober? Beim internationalen Schabbaton sprachen sie darüber. Wir waren mit dabei

von Joshua Schultheis  20.11.2024

Porträt

»Da gibt es kein ›Ja, aber‹«

Der Urgroßvater von Clara von Nathusius wurde hingerichtet, weil er am Attentat gegen Hitler beteiligt war. 80 Jahre später hat nun seine Urenkelin einen Preis für Zivilcourage und gegen Judenhass erhalten. Eine Begegnung

von Nina Schmedding  19.11.2024