Zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« hat der schleswig-holsteinische Landtag am Donnerstag vergangener Woche eine besondere Diskussionsstunde abgehalten.
Kulturministerin Karin Prien (CDU) hob die Rolle und die Bedeutung gerade der drei Ressorts Kultur, Bildung und Wissenschaft ihres Ministeriums für den Umgang mit Antisemitismus hervor: »Die gesamte Gesellschaft muss als Erstes Unverständnis und Unkenntnis abbauen. In meinem Ministerium engagieren sich sowohl die Schulabteilungen als auch das Kultur- und das Hochschulressort zu diesem Thema.«
Bildung So seien die Lehrpläne und Fachanforderungen geprüft und fächerübergreifende Angebote zur Antisemitismusprävention erarbeitet worden. »Vor allem die Begegnung mit der jüdischen Religion, jüdischer Geschichte und dem heutigen jüdischen Leben sind von großer Bedeutung«, sagte Prien.
Die Ministerin verwies auf Projekte wie Zeitzeugengespräche oder Begegnungsformate wie »Meet a Jew«, auf die Arbeit des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus und der Landeszentrale für politische Bildung. Das Jahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« werde einen wichtigen Anteil daran haben, jüdisches Leben im Land präsenter und damit stärker und selbstverständlicher zu machen.
Veranstaltungen seien im digitalen Veranstaltungskalender unter »Shalom und Moin« zu finden. Der Kalender werde 2022 weitergeführt. »Es gibt kein Wir und kein Sie, denn wir sind alle sie. Und wer uns angreift, wird unsere starke Gegenwehr spüren«, sagte Prien.