Der Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Heinz-Joachim Aris, ist mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Am Dienstag verlieh Ministerpräsident Stanislaw Tillich die Ehrung an ihn und weitere sechs verdiente Bürger in der Fürstengalerie des Dresdner Residenzschlosses. Für den Zentralrat der Juden nahm Generalsekretär Stephan J. Kramer an der Zeremonie teil.
Aris habe mit seinem ehrenamtlichen Engagement in der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, in der Dresdner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, als Vorsitzender des Landesverbandes sowie im Zentralrat der Juden in Deutschland »dem jüdischen Leben in Sachsen zu neuer Blüte« verholfen, heißt es in der Preisbegründung. Der 78-Jährige sei zugleich ein überzeugender Botschafter des weltoffenen Sachsens.
ehrenamt In dieser Funktion hat er viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen. Dazu gehört unter anderem die Berufung als Mitglied des Rundfunkrates beim Mitteldeutschen Rundfunk. Gemeinsam mit Katholiken und Protestanten etablierte Heinz-Joachim Aris im Arbeitskreis »Begegnung mit dem Judentum« den jüdisch-christlichen Dialog in Dresden.
Darüber hinaus setzte er sich für den Neubau der Dresdner Synagoge, das Gotteshaus in Chemnitz sowie das Jüdische Gemeindezentrum in Leipzig ein. »Herr Aris kümmerte sich darum, dass neue Mitglieder der Jüdischen Gemeinden, die vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion stammten, in Sachsen eine gute neue Heimat fanden«, heißt es in der Laudatio.
»Außerordentlich ehrenwert« sei sein Engagement für die Würdigung der Opfer der Diktatur des Nationalsozialismus und seine Solidarität mit allen Opfern politischer Gewaltherrschaft. Aris habe darüber hinaus wesentlich zur Befriedung des »Sächsischen Gedenkstättenstreits« und zur Entschärfung dieses Konfliktes beigetragen. ja