Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwartet mehr als 1500 jüdische Jugendliche am Freitag zur Jewrovision in Frankfurt am Main.
Zum »größten Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Jugendliche in ganz Europa« rechnen die Veranstalter außerdem mit bis zu 4000 Zuschauern in der Frankfurter Festhalle, kündigte der Zentralrat an. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eröffnet die diesjährige 20. Jewrovision.
Bei dem Wettbewerb treten Gruppen aus jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland gegeneinander an. Vorbild ist der Eurovision Song Contest (ESC). Der Wettbewerb biete Jugendlichen eine einzigartige Möglichkeit, Judentum außerhalb ihrer Gemeinde und mit vielen Gleichaltrigen zu erleben, betonte Zentralratspräsident Josef Schuster.
Verbundenheit mit Israel Mit dem Motto »Don’t Stop Believing« setze der Wettbewerb 2023 »den Sound für eine Zeit, in der gerade der Glaube an sich selbst, aber auch der Glaube an etwas Größeres so wichtig wie nie und gleichzeitig unheimlich schwierig erscheinen«, hieß es.
In diesem Jahr stehe außerdem der am 14. Mai gefeierte 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels im Vordergrund. »Die Jugendlichen sind aufgerufen, ihre Verbundenheit zum einzigen jüdischen Staat und den Glauben an das damals scheinbar Unmögliche künstlerisch darzustellen«, so der Zentralrat.
Die Jewrovision wurde 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen und wird in wechselnden Städten ausgerichtet - seit 2013 vom Zentralrat der Juden. Der Wettbewerb findet in der Regel in der Stadt des Vorjahressiegers statt.