Berlin

Toleranz-Preis für Hermann Simon

Hermann Simon, der Gründungsdirektor des Centrum Judaicum Foto: Xpress/Rolf Walter

Hermann Simon (71), Historiker und Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, erhält den Berliner Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung für Kultur am Montag mit. Die Verleihung der mit 10.000 Euro dotierten Ehrung ist für den 18. November angekündigt.

Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erklärte, mit Simon werde ein Mensch gewürdigt, »der mit seinem unermüdlichen Einsatz zugunsten des Berliner Gemeinwohls auf kulturell-religiösem Gebiet zu jedweder Zeit ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt hat«.

Für sein immerwährendes Engagement im Einsatz für die jüdischen Institutionen in Berlin sowie seinen Bemühungen für die Verständigung zwischen den Religionen sei ihm das Land Berlin außerordentlich dankbar.

In der Begründung der Jury hieß es: »Ohne ihn wäre die Neue Synagoge, das repräsentativste Bauwerk des Berliner Judentums, kaum gerettet worden und als Centrum Judaicum wiedererstanden.« Als Historiker sei Simon den Schicksalen von Außenseitern in den Jüdischen Gemeinden nachgegangen, habe sich für Lebenswege zwischen Assimilations- und Integrationsprozessen interessiert, ebenso für Verfolgte in den Grauzonen des Totalitarismus. Simon habe es verstanden, zwischen Nichtjuden und Juden sowie zwischen unterschiedlichen Gruppen innerhalb und außerhalb der Gemeinde »souverän, bescheiden und humorvoll zu vermitteln«.

Der Preis ist nach dem jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786) benannt und wird seit 1980 im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Mendelssohn-Gesellschaft und der Berliner Kulturverwaltung vergeben. kna

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Meinung

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert