»Das ist ein Tag der Freude, ein historischer Tag mit großer symbolischer Strahlkraft.« Es war Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) deutlich anzumerken, dass er an diesem Montagmorgen in der Frankfurter Westend-Synagoge keinen typischen Pflichtbesuch aus dem eng beschriebenen Terminkalender eines Landesvaters absolvierte.
Vielmehr schien sich der Ministerpräsident der Bedeutung des Ereignisses durchaus bewusst. Denn erstmals fand in Frankfurt eine Ordinationsfeier für drei junge orthodoxe Rabbiner statt, die zuvor mehrere Jahre am Rabbinerseminar zu Berlin studiert hatten. Dass hierzulande wieder Rabbiner ausgebildet und in ihr Amt eingeführt würden, stimme ihn hoffnungsfroh für die Zukunft, betonte der CDU-Politiker.
Stärke Zu dem Festakt am Montagmorgen waren neben dem hessischen Ministerpräsidenten Zentralratspräsident Josef Schuster, führende Rabbiner Europas und zahlreiche hochrangige Vertreter der jüdischen Gemeinschaft aus Deutschland und den USA erschienen. Der Gemeindevorsitzende Salomon Korn begrüßte die Gäste.
Josef Schuster hob hervor, die Ordination zeige »wie kein anderes Ereignis die Stärke unserer Gemeinschaft«. Daher werde ich »auch noch bei der 10. Ordination tiefe Freude und Dankbarkeit empfinden.« Bei der Frankfurter Feier wurden bereits zum fünften Male in Deutschland ausgebildete orthodoxe Rabbiner in ihr Amt eingeführt.
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