Der Vorsitzende des Landesverbands der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Avadislav Avadiev, wünscht sich mehr Sichtbarkeit des Judentums. Trotz einer Zunahme von antisemitischen Straftaten »dürfen wir uns nicht von solchen Leuten beeinflussen lassen«, sagte er in Mainz. Die jüdischen Gemeinden seien offen für alle Besucher.
Die geforderte Sichtbarkeit wird es auch in Form einer neuen Synagoge im klassischen Stil geben - mitten in der Koblenzer Innenstadt. Avadiev zufolge soll diese bis zum Jahr 2026 gebaut werden. »Wenn sie Ende 2025, Anfang 2026 oder im Laufe von 2026 fertig wird, wäre ich zufrieden.« Die Planung mit dem Architekten habe bereits begonnen.
Skizze Auf dem für die Synagoge schon gekauften Grundstück sollten an Chanukka Anfang Dezember eine Chanukkia und ein Bauplakat mit einer Skizze aufgestellt werden, kündigte Avadiev an.
In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit sieben aktive Synagogen, nämlich in Kaiserslautern, Speyer, Worms, Mainz, Bad Kreuznach, Trier und Koblenz, heißt es. Hinzu kommen weitere Synagogen, die als Gedenkstätten oder für Veranstaltungen genutzt werden. Die jüdischen Gemeinden zählen in Rheinland-Pfalz über 3000 Mitglieder. dpa/ja