Synagogenbau Magdeburg

»Symbol eines Neuanfangs«

Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (CDU) Foto: imago images/Political-Moments

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat das Projekt eines Synagogenbaus in Magdeburg als »Symbol eines Neuanfangs« gewürdigt.

Die jüdische Gemeinschaft erhalte »ein modernes Gotteshaus, das sie für ihre weitere Entwicklung dringend benötigt«, erklärte Haseloff am Dienstag in Magdeburg bei der Übergabe eines Förderbescheids des Landes in Höhe von 2,8 Millionen Euro.

Menschlichkeit Auch das Land, die Stadt und die gesamte Bürgergesellschaft bräuchten die neue Synagoge, so der Ministerpräsident weiter. »Wir müssen an die Vergangenheit erinnern und zugleich die Zukunft so gestalten, dass Frieden, Menschlichkeit und Freiheit sie bestimmen.« Insgesamt sind rund 3,4 Millionen Euro für den Bau veranschlagt.

Die Stadt Magdeburg hatte der Synagogen-Gemeinde vor anderthalb Jahren ein Grundstück in innerstädtischer Lage geschenkt, das seit mehreren Jahren eigens für den Neubau frei gehalten wurde. Der Verkehrswert des 2500 Quadratmeter großen Grundstücks beträgt den Angaben zufolge rund 600.000 Euro. Es befindet sich in der Nähe des Standorts der ursprünglichen Synagoge.

Die Nationalsozialisten hatten das 1897 fertig gestellte Gotteshaus der Magdeburger Synagogen-Gemeinde in den Jahren 1938 und 1939 zerstört. Sachsen-Anhalt ist bis heute das einzige Bundesland, in dem es seit der Schoa bisher keinen Synagogen-Neubau gab. Außer in Magdeburg soll auch in Dessau eine neue Synagoge entstehen. kna

Holocaust-Gedenktag

Scholz bei Gedenkfeier in Frankfurter Gemeinde

Neben dem Bundeskanzler werden unter anderem auch Frankfurts Oberbürgermeister und der Präsident des Zentralrats der Juden teilnehmen

 19.01.2025

Porträt der Woche

Musik bedeutet Hoffnung

Yehuda Inbar ist Pianist, gibt Wohltätigkeitskonzerte und engagiert sich für Frieden

von Alicia Rust  18.01.2025

Dresden

Jüdischer Landesverband Sachsen hat neue Vorsitzende

Ekaterina Kulakova folgt auf Nora Goldenbogen, die Ende November im Alter von 75 Jahren gestorben war

 17.01.2025

Dresden

Landesverband Sachsen wählt neuen Vorsitz

Nach dem Tod von Nora Goldenbogen übernahm Küf Kaufmann provisorisch das Amt. Jetzt wird über eine neue Spitze entschieden

 17.01.2025

Dresden

Porträts von Holocaust-Überlebenden auf Dresdner Neumarkt

Die großformatigen Bilder des Fotografen Luigi Toscano sind Teil des internationalen Erinnerungsprojekts »Gegen das Vergessen«

 16.01.2025

Bewegung

Fit im Schnee

Makkabi Deutschland lud zur fünften Wintersport Week in die Berge Südtirols

von Katrin Richter  16.01.2025

München

»Das Gemeinsame betonen«

Die 38. Jüdischen Kulturtage zeigten ein vielfältiges Programm

von Luis Gruhler  15.01.2025

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025