Erfurt
Die thüringische Landeshauptstadt will laut einem Bericht der »Thüringischen Landeszeitung« eine Straße nach dem verstorbenen Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde, Wolfgang Nossen, benennen. Nossen habe sich jahrzehntelang in Erfurt engagiert. Das solle nicht in Vergessenheit geraten, sagen Bürger wie Roland Büttner, heißt es. Zum 9. Februar erinnerte er öffentlich an den Gemeindevorsitzenden. »Er wäre jetzt 90 Jahre alt geworden.« Als besondere Würdigung schlägt Roland Büttner die Benennung des Weges nahe des Ega-Eingangs Gothaer Platz, in der Cyriakstraße, vor, wo sich der Alte Jüdische Friedhof befindet, der über einen bisher namenlosen Fußweg zwischen den Hausnummern 3 und 4 erreichbar ist. Der 1931 in Breslau geborene Nossen amtierte von 1995 bis 2012 als Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen in Erfurt. ja
Frankfurt
Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main hat anlässlich des 78. Geburtstags des ehemaligen Direktors der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland am 14. Februar den »Beni-Bloch-Preis für Jugendengagement« ins Leben gerufen. Mit diesem Preis will sie an Blochs »unermüdliches Engagement für die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt und bundesweit sowie an seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit« erinnern. »Die Jugendarbeit, die Integration von Zugewanderten und die Inklusion von Menschen mit Behinderung gehörten zu den Kernanliegen von Beni Blochs generationsübergreifendem Wirken«, hieß es weiter. Der »Beni-Bloch-Preis« wird an ehrenamtlich aktive Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren oder Jugendprojekte vergeben, die im Sinne Beni Blochs handeln und somit einen Beitrag zu einer sozialeren und toleranteren Gesellschaft leisten. Die Frankfurter Gemeinde will damit junge Menschen auszeichnen und motivieren, sich für ein tolerantes und friedvolles Miteinander einzusetzen. Der Preis ist mit 1000, 500 und 250 Euro dotiert, kann an bis zu drei Preisträger gehen und soll alle zwei Jahre verliehen werden. ja
Dresden
Mit einer virtuellen Menschenkette hat Dresden an die Bombardierung der Stadt vor 76 Jahren erinnert, bei der Unterlagen zur Deportation vernichtet wurden, wodurch viele Juden überlebten. Bilder der Demonstrierenden wurden unter anderem auf das Zentrum der Jüdischen Gemeinde am Hasenberg projiziert. Wegen Schabbat hatten sich Gemeindemitglieder nicht an der Aktion beteiligt. Er sehe eine solche Aktion auch eher als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sagte Gemeindevorsitzender Michael Hurshell der Jüdischen Allgemeinen. Rabbiner Akiva Weingarten habe lediglich als Gast an der zentralen Kundgebung teilgenommen. ja