Unbekannte haben in Berlin mehrere Dutzend Stolpersteine geschändet. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind laut Polizeiangaben in der Nacht zu Mittwoch im Stadtteil Tempelhof-Schöneberg 36 dieser kleinen Mahnmale mit grauer Farbe beschmiert worden. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Verfolgte Mit den von dem Kölner Künstler Gunter Demnig entworfenen Stolpersteinen wird an Menschen erinnert, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Unter ihnen sind Juden, Sinti und Roma, Menschen aus dem politischen oder religiös motivierten Widerstand oder Homosexuelle.
Die kleinen Betonquader mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern werden meist in den Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort der NS-Opfer eingelassen. Auf einer Messingplatte an der Oberseite sind der Name und das Schicksal des Menschen, an den erinnert wird, zu lesen.
Mittlerweile wurden in Deutschland und weiteren 19 Ländern rund 56.000 dieser dezentralen Mahnmale verlegt. epd/ja