Arba Minim

Steigende Nachfrage

Bei der Auswahl wird kritisch geprüft. Foto: Uwe Steinert

Das Interesse an Feststräußen für Sukkot ist in diesem Jahr stark gestiegen: 2015 hat die Orthodoxe Rabbinerkonferenz innerhalb von Deutschland etwa 550 »Arba Minim«-Sets auf Bestellung verschickt. Wie Israel Meller, Sekretär der Orthodoxen Rabbinerkonferenz (ORD), der Jüdischen Allgemeinen sagte, ist das ein Anstieg von etwa 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2014 waren bei der ORD etwa 370 Feststrauß-Bestellungen eingegangen. Auch liberale Juden und Gemeinden tätigen ihre Feststrauß-Bestellungen durch die ORD.

Das traditionelle Sukkot-Set besteht aus vier Pflanzen: dem Etrog, einer Zitrusfrucht, dem Lulav, einem Palmenzweig, drei Myrtenzweigen und zwei Zweigen von Bachweiden. Alle Zweige werden zusammen zu einem Strauß gebunden. Der Etrog wird nur beim Segensspruch und während des Hallel-Sagens dem Strauß angenähert. Am Morgen jedes Festtages wird der Strauß in der Synagoge geschüttelt.

Import
Der Sekretär der ORD zeigte sich zufrieden mit dem diesjährigen Geschäft. Sowohl das Preis-Leistungs-Verhältnis als auch die Qualität hätten die Käufer überzeugt, sagte Meller. Bis vor zwei Jahren seien die Hadassim, die Myrtenzweige, aus Israel importiert worden. Nun kämen die Myrtenzweige aus England und hielten sich mindestens bis Simchat Tora.

»Es gibt immer mehr Leute in Deutschland, die ein eigenes Festset besitzen wollen«, stellte Meller fest. Die meisten Sets seien in der einfachen Kategorie »Kascher Le-Bracha« für 22,50 Euro verkauft worden. Doch auch die Nachfrage nach den Kategorien »Mehadrin« (29 Euro) und »Mehadrin min-Hamehadrin« (36 Euro) sei stark gestiegen. Bei den »Mehadrin«-Sets habe sich die Nachfrage gegenüber 2014 sogar verdreifacht. »Die meisten Bestellungen kommen nicht aus den Gemeinden, sondern von Privatpersonen«, sagte Meller.

Außer auf Bestellung konnte man Arba Minim in Deutschland auch auf einigen wenigen Märkten direkt erwerben, wie etwa in der orthodoxen Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Joachimsthaler Straße, der Berliner Gemeinde Kahal Adass Jisroel oder im Jüdischen Bildungszentrum von Chabad Lubawitsch in der Hauptstadt. ja

Chabad-Konferenz für Jugendliche

»Wir schämen uns nicht«: 500 junge Juden am Brandenburger Tor

Stolz zeigen sich die Teilnehmer des Europäischen Jüdischen Jugendkongresses im Herzen Berlins

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Hamburg

»Our Turn«: Zentralrat und ZWST veranstalten Jugendkongress 2025

Den Teilnehmern sollen »Methoden, Chancen und Vorbilder« gezeigt werden, mit denen sie sich selbst verwirklichen können sollen

von Imanuel Marcus  11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Interview

»Damit ihr Schicksal nicht vergessen wird«

Die Schauspielerin Uschi Glas setzt sich für die Befreiung der israelischen Geiseln ein. Ein Gespräch über Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwind

von Louis Lewitan  11.12.2024

Stuttgart

Opfer eines Schauprozesses

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand wurde nun ein Platz eingeweiht, der Joseph Süß Oppenheimer gewidmet ist

von Brigitte Jähnigen  10.12.2024

Esslingen

Antike Graffiti

Der Künstler Tuvia ben Avraham beschreibt das Judentum anhand uralter Buchstaben – und jeder darf mitmachen

von Valentin Schmid  09.12.2024

Berlin

Campus mit Kita und Café

Noch bis zum 10. Dezember können Architekten ihre Entwürfe für den Neubau an der Synagoge Fraenkelufer einreichen

von Christine Schmitt  09.12.2024

München

Mit Erfahrung zum Erfolg

Die Spieler des Schachklubs der IKG gehören zu den stärksten in Bayern – allen voran Leonid Volshanik

von Vivian Rosen  09.12.2024