Mittelfranken

Spatenstich für Anbau

Ab 8. Mai rollten in Fürth die Bagger: Mit einem symbolischen Spatenstich gab der bayerische Innenminister Joachim Herrmann das Startsignal für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums Franken. Dank öffentlicher und kommunaler Förderung, aber auch mithilfe von Spenden, konnte die Finanzierung des Projekts, dessen Kosten sich auf etwa 6,6 Millionen Euro belaufen, nun ermöglicht werden.

Mit dem Anbau in der Fürther Königsstraße verbinden sich für das Jüdische Museum Franken viele Hoffnungen: Größer, interkultureller und vor allem offener möchte man werden. Digital ist das Museum auf dem neuesten Stand. Das Projekt hat einen eigenen Blog, in dem Interessierte aktuelle Entwicklungen im Planungs- und Bauprozess verfolgen können.

Jetzt will das Museum verstärkt zum Begegnungs- und Lernort werden. Die neue, lichtdurchflutete Architektur soll den Austausch zwischen Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft ebenso fördern wie den Dialog der Religionen. Mit seinen drei Standorten in Schwabach, Schnaittach und Fürth ist das Jüdische Museum Franken regional breit aufgestellt.

Kindermuseum Den Bildungsauftrag nimmt die Museumsleitung um Direktorin Daniela Eisenstein ernst: In den oberen Stockwerken soll es ein Kindermuseum geben, in dem Grundschüler das jüdische Leben mit seinen religiösen Riten kennenlernen können. In der Leselounge der Bibliothek ist Raum für Workshops aller Art. Einzelne Objekte der Sammlung sollen hier von großen und kleinen Forschern genau unter die Lupe genommen werden.

Betreten wird man das Jüdische Museum ab 2018 genau an der Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau. Der Siegerentwurf der Architekturbüros Gatz aus Bamberg und Kuntz Manz aus Würzburg spielt mit dem Kontrast der labyrinthischen Enge des bestehenden Hauses und der großzügigen Weite im geplanten Gebäudeteil.

Das Museum wird, so die Idee der Architekten, eine bauliche Lücke im Herzen der Stadt schließen. Die Konstruktion soll dabei Aus- und Durchblicke in den Stadtraum eröffnen. Damit wird nicht nur Helligkeit im Gebäude gewonnen, sondern ein neuer Raum gewonnen – erlebbar für das Museum und seine Besucher, aber auch für die Stadt Fürth.

Oldenburg

Judenfeindliche Schmierereien nahe der Oldenburger Synagoge   

Im vergangenen Jahr wurde die Oldenburger Synagoge Ziel eines Anschlags. Nun meldet eine Passantin eine antisemitische Parole ganz in der Nähe. Die Polizei findet darauf noch mehr Schmierereien

 21.02.2025

Berlin

Wladimir Kaminer verkauft Wohnung über Facebook

Mit seiner Partyreihe »Russendisko« und vielen Büchern wurde Wladimir Kaminer bekannt. Für den Verkauf einer früheren Wohnung braucht er keinen Makler

 20.02.2025

Berlin

Eine krasse Show hinlegen

Noah Levi trat beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. In die nächste Runde kam er nicht, seinen Weg geht er trotzdem

von Helmut Kuhn  20.02.2025

Thüringen

Antisemitismus-Beauftragter soll »zeitnah« ernannt werden

Seit Dezember ist der Posten unbesetzt. Dem Gemeindevorsitzenden Schramm ist es wichtig, dass der Nachfolger Zeit mitbringt

 19.02.2025

Weimar

Erlebtes Wissen

Eine Fortbildung für Leiter jüdischer Jugendzentren befasste sich mit der Frage des zeitgemäßen Erinnerns. Unsere Autorin war vor Ort dabei

von Alicia Rust  18.02.2025

Bundestagswahl

Scharfe Worte

Über junge politische Perspektiven diskutierten Vertreter der Jugendorganisation der demokratischen Parteien in der Reihe »Tachles Pur«

von Pascal Beck  18.02.2025

Justiz

Vorbild und Zionist

Eine neue Gedenktafel erinnert an den Richter Joseph Schäler, der bis 1943 stellvertretender IKG-Vorsitzender war

von Luis Gruhler  18.02.2025

Emanzipation

»Die neu erlangte Freiheit währte nur kurz«

Im Münchner Wirtschaftsreferat ist eine Ausstellung über »Jüdische Juristinnen« zu sehen

von Luis Gruhler  18.02.2025

Portät der Woche

Magische Momente

German Nemirovski lehrt Informatik und erforscht den Einsatz Künstlicher Intelligenz

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.02.2025