Es ist eine von zahlreichen Auszeichnungen und Preisen, die das Ehepaar Erich und Regine Sixt bislang entgegennehmen konnte. Doch der »Scopus Award«, so sagten es beide bei der festlichen Verleihung am 4. Februar im Glashof des Jüdischen Museums Berlin, sei ihnen eine »ganz besondere Ehre«. Mit dieser höchsten nichtakademischen Auszeichnung der Hebräischen Universität Jerusalem und dessen Freundeskreises wurde das Münchner Unternehmerehepaar für sein bedeutendes gesellschaftliches Engagement, seinen Einsatz für das deutsch-israelische Verhältnis und seinen philanthropischen Beitrag ausgezeichnet.
Die Laudatoren des Abends waren Patricia Riekel, Chefredakteurin des Gesellschaftsmagazins BUNTE, und Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Patricia Riekel würdigte das soziale Engagement von Regine Sixt, die unter anderem rund 40 Hilfsprojekte für Kinder weltweit betreibt und damit für viele »das Prinzip Hoffnung« verkörpere: »Regine fühlt sich vom Schicksal reich beschenkt, und deswegen will sie der Gesellschaft etwas zurückgeben«, sagte die Chefredakteurin.
sozialverantwortung Salomon Korn sprach über die unternehmerische Sozialverantwortung, die Erich Sixt auszeichne. Er habe sich mit dem wachsenden geschäftlichen Erfolg seines global tätigen Unternehmens zunehmend sozial engagiert. Korn charakterisierte Sixt als Menschen mit Liebe zur Philosophie, reicher Lebenserfahrung und großem Weitblick.
Und wie seine Ehefrau Regine fühle er sich Israel eng verbunden, beide hätten das Land oft bereist, so Korn. Vor allem aber fühlten sie sich der deutschen Geschichte verpflichtet, sie handelten im Bewusstsein, dass den Deutschen »aus der Vergangenheit eine Verantwortung für Israels Sicherheit erwächst«.
Korn hob hervor, dass der Scopus Award mehr sei als eine Ehrung, weit mehr als ein Dank für großzügige Spendentätigkeit. Damit würden zwei Menschen ausgezeichnet, »die aus dem Bewusstsein heraus, privilegiert zu sein, aus Dankbarkeit für das eigene Wohlergehen und aus der Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber Gutes tun«.
dankbarkeit Regine und Erich Sixt nahmen die Ehrung »in tiefer Dankbarkeit und voller Demut« entgegen: Es verstärke ihre Verpflichtung, den Auftrag der Hebräischen Universität sowohl in Deutschland als auch weltweit zu unterstützen. Regine Sixt versprach, auch weiterhin »aktiv an der Verständigung mit dem wunderbaren Volk der Juden zu arbeiten, meinen Beitrag für Israel zu leisten«.
Unter den mehr als 200 Gästen des Abends, durch den Moderatorin Sabine Christiansen führte, waren unter anderem Professor Menachem Ben-Sasson, Präsident der Hebräischen Universität Jerusalem, Israels Botschafter Yacov Hadas-Handelsman, Verlegerin Friede Springer, Sängerin Vicky Leandros und Designerin Jette Joop.
preisträger Gekommen waren ehemalige Preisträger des Scopus Award, wie Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern, und Schauspielerin Iris Berben, die Vorsitzende des Vereins »Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem in Deutschland« ist. Vom Vorstand des Freundeskreises waren unter anderem Judith Epstein und Lala Süsskind mit dabei.
Der Scopus Award ist nach dem Skopusberg, der Gründungsstätte der Universität, benannt. Er wird als Anerkennung an Persönlichkeiten verliehen, »die mit ihren herausragenden Tätigkeiten und mit ihrem Streben nach Bestleistungen ihre besondere Verbundenheit zur Universität Jerusalem und dem Staate Israel ausdrücken«.
Der Erlös der Benefizveranstaltung im Jüdischen Museum kommt dem neu gegründeten Sixt Fund for Brain Research for Children zugute. Der Fonds fördert Projekte im Bereich der Hirnforschung.