Zehntklässler des Gymnasiums Franziskaneum Meißen sind mit dem diesjährigen Leo-Trepp-Schülerpreis ausgezeichnet worden. Ihr filmisches Projekt mit dem Titel »Vorurteile abbauen« habe die Jury sowohl inhaltlich als auch durch die Form der Umsetzung überzeugt, sagte Stiftungsgründerin und Vorständin Gunda Trepp von der Leo-Trepp-Stiftung am Montag in Erfurt anlässlich der Preisverleihung im Thüringer Landtag. Zentrales Thema des Schülerwettbewerbs war das 75. Gründungsjubiläums Israels.
Unter den weiteren vier Preisträgern waren Schülergruppen aus Berlin, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen.
Aufgabenstellung im Sinne des Shoah-Überlebenden und Rabbiners Leo Trepp (1913-2010) sei die Beschäftigung mit der Vielfalt jüdischen Lebens gewesen.
lebensaufgabe Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) erinnerte daran, dass es die Lebensaufgabe von Leo Trepp gewesen sei, jungen Menschen das jüdische Leben näherzubringen. Nur im Miteinander könne der Antisemitismus überwunden werden.
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch, lud als Schirmfrau des Wettbewerbs die Erstplatzierten zu einem Besuch nach München ein. Dotiert sind alle Preise mit Studienfahrten in deutsche Städte.
Leo Trepp war bis zu seiner Deportation in das Konzentrationslager Sachsenhausen im Jahr 1938 Landesrabbiner in Oldenburg. Nach seiner Flucht in die USA widmete er sich dem Dialog zwischen Juden und Christen. Seit den 1950er Jahren lehrte er im kalifornischen Napa Valley, seit Anfang der 1970er Jahre regelmäßig auch an deutschen Universitäten. epd