Sandra Anusiewicz-Baer ist mit dem Sonderpreis »Judentum und Antisemitismus« des Humboldt-Preises 2017 ausgezeichnet worden. Die Pädagogin hat an der Humboldt-Universität ein Promotionsstudium in Erziehungswissenschaften absolviert.
Ihre Dissertation trägt den Titel Ein Biotop jüdischer Mehrheitsgesellschaft: Zum Zusammenhang zwischen jüdischer Schulbildung und Identitätskonstruktion am Beispiel der Absolventinnen und Absolventen der Jüdischen Oberschule in Berlin.
selbstverständnis Anusiewicz-Baer geht darin der Annahme auf den Grund, dass jüdische Schulen mit ihrem Erziehungsansatz maßgeblich für die Identitätsbildung ihrer Schüler verantwortlich sind.
Als Fallbeispiel untersuchte sie das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn in Berlin. Sie sprach dazu mit 23 Absolventen der 1993 gegründeten Schule und befragte sie unter anderem dazu, welchen Einfluss der Schulbesuch auf das Leben und das eigene Selbstverständnis genommen hat.
Der mit 2000 Euro dotierte Humboldt-Preis wird seit 2008 ausgelobt. Mit ihm werden ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden sowie von Nachwuchswissenschaftlern gewürdigt. ksh
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