Der Neubau der Synagoge in Potsdam kommt voran - neun Monate nach der Grundsteinlegung wird heute Richtfest gefeiert. Dazu werden unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Kulturministerin Manja Schüle, Finanzministerin Katrin Lange (alle SPD) sowie Vertreter jüdischer Gemeinden erwartet.
Eingeladen sind nach Angaben der Landesregierung die Jüdische Gemeinde Potsdam, die Synagogengemeinde Potsdam und Adass Israel zu Potsdam. Schüle betont, die Errichtung der Synagoge sei ein Symbol dafür, dass jüdisches Leben in Potsdam wieder dort präsent und sichtbar sein werde, wo es hingehöre: im Herzen der Stadt.
Nach jahrelangem Streit der jüdischen Gemeinden um die Gestaltung und die Trägerschaft der vom Land finanzierten Synagoge soll nach der Eröffnung die Zentralwohlfahrtsstelle (ZWST) der Juden in Deutschland zunächst für drei Jahre den Betrieb übernehmen. Der Neubau, der vom Land mit knapp 16 Millionen Euro finanziert wird, liegt im Zeitplan.
Die Synagoge soll im Januar 2024 öffnen, möglicherweise sogar schon zwei Monate früher. Das alte jüdische Gotteshaus war 1938 zerstört worden. Potsdam hat seit vergangenem Jahr zwar wieder eine Synagoge, sie ist aber auf dem Campus der Universität Potsdam untergebracht. dpa