Rabbiner Nathan Peter Levinson ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 94 Jahren in Berlin. Nach Angaben von Levinsons Cousin, dem ehemaligen Gemeindevorsitzenden Albert Meyer, soll die Beisetzung am Mittwoch stattfinden.
Der Zentralrat der Juden hat die Nachricht vom Tod Levinsons mit tiefer Trauer aufgenommen. Zentralratspräsident Josef Schuster würdigte ihn als einen der renommiertesten Rabbiner im Nachkriegsdeutschland: »Trotz der schrecklichen Erfahrungen in der Nazizeit war Rabbiner Levinson bereit zur Versöhnung und ging mit großer Offenheit wieder auf die nichtjüdischen Deutschen zu. Ebenso baute er Brücken zwischen liberalem und orthodoxem Judentum sowie zwischen Christen und Juden. Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland verdankt ihm außerordentlich viel. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.«
Rückkehr Levinson wurde am 23. November 1921 in Berlin-Prenzlauer Berg geboren. 1940 begann er seine Studien an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. 1941 emigrierte die Familie in die USA, wo Levinson am Hebrew Union College in Cincinnati seine Rabbinatsausbildung fortsetzte.
Auf Wunsch der World Union for Progressive Judaism kehrte Rabbiner Levinson 1950 nach Berlin zurück. Er war dort mehrere Jahre Rabbiner, er amtierte unter anderem in den USA, Japan, Mannheim, Heidelberg, Hamburg. Nach seiner Pensionierung lebte er abwechselnd in Deià auf Mallorca und in Jerusalem, bevor er wieder nach Berlin kam. ja
Lesen Sie einen ausführlichen Nachruf in der nächsten Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen.