Rabbiner Benjamin Soussan ist mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) würdigte insgesamt 26 in unterschiedlichen Bereichen engagierte Persönlichkeiten, unter ihnen die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn und der Grünen-Politiker Cem Özdemir.
DIALOG Rabbiner Soussan wurde für seine vielseitigen Verdienste geehrt. Dazu zählt unter anderem sein Engagement als Landesrabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden bis 2012.
»In die Jugendarbeit und in die Seelsorge steckt er seit jeher viel Herzblut. Darüber hinaus hat Soussan den Dialog mit muslimischen Jugendlichen in Schulen angestoßen«, heißt es in der Begründung der Verleihung, die Ende vergangener Woche im Neuen Schloss Stuttgart stattfand. Soussans Einsatz für den interreligiösen Dialog sei ein wichtiges Fundament für mehr Menschlichkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Rabbiner Benjamin Soussan wurde 1939 in Marokko geboren. Er lebte unter anderem in London, Dublin und Paris und kam Mitte der 60er-Jahre nach Deutschland.
NEUBAU Seit den 80er-Jahren lebt er in Südbaden und wurde dort erster Vorsitzender der Israelitischen Gemeinde in Freiburg. Der Neubau der dortigen Synagoge ist eng mit seinem Namen verbunden.
Soussan ist zudem Gründungsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD). Seine zwei Söhne sind ebenfalls Rabbiner: Henry-Claude Soussan ist Militärrabbiner in der US-Armee, Julian-Chaim Soussan ist Gemeinderabbiner in Frankfurt am Main. ja