Als eines von 57 Projekten wurde »Mit Davidstern & Lederhose – Jüdische G’schichtn on Tour« der Europäischen Janusz Korczak Akademie e.V. (EJKA) mit dem Preis des Wettbewerbs »Aktiv für Demokratie und Toleranz 2022« ausgezeichnet. Ausgeschrieben hatte ihn das Bündnis für Demokratie und Toleranz (bfdt) der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Preis war mit 6000 Euro dotiert.
Seit 2009 setzt sich die Europäische Janusz Korczak Akademie für die Förderung von jüdischer Bildung sowie den interreligiösen Dialog ein. Ihr nun ausgezeichnetes Projekt »Mit Davidstern und Lederhose - Jüdische G’schichtn on Tour« richtete sich vorwiegend an junge Menschen, mit dem Ziel, Radikalisierungsprävention zu leisten, über antisemitische Vorurteile und Verschwörungsmythen im ländlichen Bayern aufzuklären und jüdisches Leben in Bayern und darüber hinaus sichtbar zu machen. Unterstützung gab es dafür bereits vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen der Radikalisierungsprävention.
wanderausstellung Im Juli 2022 wurde das Projekt schließlich zur Wanderausstellung. Nach fünf Stationen in Oberbayern, Schwaben, Mittelfranken und Oberfranken soll die Initiative nun erweitert werden, um noch mehr Menschen zu erreichen. Teil des Projektes ist zudem eine digitale Seminar-Reihe, die über Jiddisch als vergessenen Teil bayerischer Geschichte informiert. Die fast 1000 Jahre alte Sprache nahm ihre Anfänge zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert in Süddeutschland und Bayern.
EJKA-Direktor Stanislav Skibinski und Eva Haller, ehrenamtliche Präsidentin des Vereins, teilten mit: »Wir freuen uns sehr!«
Jedes Jahr sucht das Bündnis für Demokratie und Toleranz im Rahmen ihres Wettbewerbes bundesweit nach Projekten aus der Zivilgesellschaft, die sich für Demokratie, Toleranz, Integration, Gewalt-, Extremismus- und Antisemitismusprävention einsetzen. »Wir wollen Einzelpersonen und Gruppen für ihr Engagement würdigen, die das Grundgesetz im Alltag auf kreative Weise mit Leben füllen«, so das Bündnis, das die Preisgelder in diesem Jahr von 2000 bis auf 10.000 Euro pro Projekt erhöhte. Die 57 Gewinner aus 13 Bundesländern erhielten somit insgesamt 224.000 Euro.