Stuttgart

Preise für die Besten

Mariya Moshkevych Foto: Edgar Layher

Ein Walzer von Chopin, eine Polka von Tschaikowsky und ein Rondo von Mendelssohn Bartholdy: Mit einem großen Preisträgerkonzert samt Preisverleihung ist am Sonntagnachmittag im Gemeindesaal der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs der Karl-Adler-Jugendmusikwettbewerb 2012 zu Ende gegangen.

Rund 60 jüdische Nachwuchsmusiker hatten zuvor an den beiden letzten Juni-Sonntagen an dem inzwischen zum sechsten Mal ausgetragenen Wettbewerb teilgenommen. Namensgeber der Veranstaltung ist Karl Adler (1890–1973), der wohl bekannteste und bedeutendste deutsch-jüdische Musikwissenschaftler der Weimarer Zeit.

Sonderpreis Den ersten Veranstaltungstag dominierte der 15-jährige Pianist Philip Vitkov. Er erhielt den mit 300 Euro dotierten Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen und wird demnächst mit einem Kammerorchester auftreten können. Auch der Förderpreis des Rotary Clubs Stuttgart wurde dem Schüler aus Rheinland-Pfalz verliehen.

Den regulären ersten Platz hinter Vitkov teilten sich die Leipzigerinnen Maria Eydman und Anna Katzova (beide 7 Jahre) mit Eva-Maria Pozin aus Esslingen (8 Jahre), Ariella Naischul aus Ostfildern (9 Jahre), Natalie Rüb aus Ludwigshafen (13 Jahre) und Julian Burdenko aus Uhldingen (14 Jahre). Die junge Pianistin Mariya Moshkevych erhielt den 5. Preis des Stuttgarter Lehrhauses.

Am zweiten Wettbewerbstag überzeugte Jakov Galperin (14 Jahre) aus Schwarzenbruck mit seinem Klarinettenspiel die Jury und gewann den Preis für eine außergewöhnliche Leistung. Dieser ist wie bei Vitkov ebenfalls mit einem Auftritt mit einem Kammerorchester verbunden.

Förderpreis Den Förderpreis der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden erhielten unter anderem die Geigerinnen Elena Dolgina (17 Jahre) und Veronika Paleeva (16 Jahre) aus Rottweil und Stuttgart. Der Förderpreis für die jüngsten Teilnehmerinnen ging unter anderem an die beiden achtjährigen Mika Alkabetz und Elias Vyelyayev aus Stuttgart.

Margarita Volkova-Mendzelevskaya, die Organisatorin des Wettbewerbs, zog angesichts der großen Teilnehmerzahl und der gezeigten Leistungen ein durchweg positives Fazit. »Das musikalische Niveau war außerordentlich hoch. Nach meinem Empfinden und dem der Jury vielleicht sogar noch höher als in den Vorjahren.« Sollten die Jugendlichen auch weiterhin so diszipliniert sein und ihr Talent pflegen, werde der ein oder andere Teilnehmer in Zukunft womöglich große musikalische Erfolge feiern können, so Volkova-Mendzelevskaya.

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Preisträgern ohnehin nicht: Im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen Stuttgart im November werden sie erneut ein abendfüllendes Konzert geben und bis dahin weiter üben.

Hochschule

Das Jüdische Studienwerk ELES feiert sein 15. Jubiläum

Als Begabtenförderungswerk will es junge jüdische Studenten auch weiter für das Gespräch stärken - gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten

von Stefan Meetschen  25.11.2024

Berlin

Spendenkampagne für House of One startet

Unter dem Dach des House of One sollen künftig eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee Platz finden

von Bettina Gabbe, Jens Büttner  25.11.2024

Gemeinden

Blick auf ein besonderes Jahr

Die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagte in München. Für große Begeisterung im Saal sorgte die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

von Katrin Richter  24.11.2024

Gastro

Wie bei Muttern

Das Flair der 1920er-Jahre trifft auf die Moderne. In Clärchens Ballhaus hat das Restaurant Luna DʼOro eröffnet. Es gibt Tatar-Igel, Spreewald-Gurken und Broiler

von Alicia Rust  24.11.2024

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in München

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt traditionell einmal im Jahr zusammen – am letzten Sonntag im November

 24.11.2024 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie als Sujet

Elinor Sahm ist Israelin, Künstlerin, Mutter und lebt jetzt in Berlin

von Alicia Rust  23.11.2024

Berlin

Hommage an jiddische Broadway-Komponisten

Michael Alexander Willens lässt die Musik seiner Großväter während der »Internationalen Tage Jüdischer Musik und Kultur« erklingen

von Christine Schmitt  21.11.2024

Leo-Baeck-Preis

»Die größte Ehre«

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke erhält die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Düsseldorf

Für Ausgleich und Verständnis

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erhielt die Josef-Neuberger-Medaille

von Stefan Laurin  21.11.2024