Sachsen

Polizei und jüdische Gemeinden kooperieren

Nora Goldenbogen Foto: Steffen Giersch

Im Kampf gegen Antisemitismus wollen jüdische Gemeinden und die Polizei in Sachsen enger zusammenarbeiten. Dazu haben die Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, Nora Goldenbogen, und Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa am Donnerstag in Dresden eine Vereinbarung unterzeichnet. Ein zentraler Punkt der Kooperation sei die Unterstützung bei der polizeilichen Aus- und Fortbildung, teilte das Landespolizeipräsidium mit.

Laut Kubiessa sollen durch einen gegenseitigen Wissenstransfer Vorurteile abgebaut werden. Zudem seien wirksame Handlungsstrategien gegen Antisemitismus zu erarbeiten, hieß es. Mit dem Wissen aus erster Hand, auch über jüdisches Leben in Deutschland, könnten Polizistinnen und Polizisten schneller antisemitische Taten erkennen und konsequenter dagegen vorgehen, erklärte Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU).

sensibilität Im Rahmen eines ersten Projektes entwickelt der Landesverband der Jüdischen Gemeinden geeignete Formate für die Studienausbildung in der sächsischen Polizei. Außerdem sind gemeinsame Fortbildungen geplant. »Antisemitismus ist eine wachsende Gefahr für Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft«, sagte Goldenbogen. Um dieser wirksam entgegenzutreten, brauche es Wissen über Erscheinungsformen sowie die nötige Sensibilität.

Die Kooperation mit den jüdischen Gemeinden sei ein weiterer Schritt in der Zusammenarbeit mit externen Partnern im Bereich der Aus- und Fortbildung, teilte das Landespolizeipräsidium mit. Polizeipfarrerinnen und -pfarrer sind seit Jahren als Seelsorger für Polizeibedienstete tätig. epd

Interview

»Wir reden mehr als früher«

Rabbiner Yechiel Brukner lebt in Köln, seine Frau Sarah ist im Herbst nach Israel gezogen. Ein Gespräch über ihre Fernbeziehung

von Christine Schmitt  13.03.2025

Bundeswehr

»Jede Soldatin oder jeder Soldat kann zu mir kommen«

Nils Ederberg wurde als Militärrabbiner für Norddeutschland in sein Amt eingeführt

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Hamburg

Hauptsache kontrovers?

Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wurde die »Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786« eröffnet. Die Preisträger sind in der jüdischen Gemeinschaft umstritten

von Heike Linde-Lembke  13.03.2025

Purim

Schrank auf, Kostüm an

Und was tragen Sie zum fröhlichsten Fest im jüdischen Kalender? Wir haben uns in der Community umgehört, was in diesem Jahr im Trend liegt: gekauft, selbst gemacht oder beides?

von Katrin Richter  13.03.2025

Feiertag

»Das Festessen hilft gegen den Kater«

Eine jüdische Ärztin über Alkoholkonsum an Purim und die Frage, wann zu viel wirklich zu viel ist

von Mascha Malburg  13.03.2025

Berlin

Persien als Projekt

Eigens zu Purim hat das Kunstatelier Omanut ein Wandbild für die Synagoge Pestalozzistraße angefertigt

von Christine Schmitt  13.03.2025

Wilmersdorf

Chabad Berlin lädt zu Purim-Feier ein

Freude sei die beste Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagt Rabbiner Yehuda Teichtal

 12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert