Glückwunsch: Das Jugendzentrum Or Chadasch feat. JuJuBa aus Mannheim hat die 15. Jewrovision gewonnen. Es setzte sich mit seinem Song »We’re sending Hope to the World« mit 110 Punkten gegen die 18 anderen Jugendzentren durch. Das JuZe Chai aus Hannover (101 Punkte) kam auf den zweiten Platz, das JuZe Amichai aus Frankfurt/Main (70 Punkte) belegt Platz drei.
Der Preis für das beste Video geht an das Jugendzentrum Chasak aus Hamburg.
Im Congress Center Rosengarten war die Stimmung mehr als gut. Die 1200 Jugendlichen aus 60 jüdischen Gemeinden jubelten ihren Jugendzentren schon vor Beginn zu. »Mit eurer Spannung könnte man diesen Saal jetzt hell erleuchten«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster zur Begrüßung.
Musik Den Mannheimern liegt Musik im Blut, das stellte nicht nur Oberbürgermeister Peter Kurz fest, sondern auch die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mannheim, Schoschana Maitek-Drzevitzky.
Und darüber, was die kleineren Gemeinden alles organisiert hatten, darüber »werden wir platt sein«, sagte Schuster zu Beginn der Jewrovision. Aber auch auf die großen Gemeinden war der Zentralratspräsident gespannt. Er freute sich auf eine »fulminante Show im Südwesten Deutschlands«.
Die gab es dann auch: Denn die zarten Geigenklänge zu Beginn waren natürlich das Leiseste, was dieser Abend zu bieten hatte. Mit einer Pyro-Show wurde der Gesangswettbewerb, bei dem 18 JuZes aus ganz Deutschland neben einem Video aus ihrem Jugendzentrum einen Song zum Thema »Le Dor Wa Dor« präsentierten, eröffnet.
Petticoats Und heiß ging es dann auch weiter. Raps zu Peter Fox, coole Choreografien und richtig bühnenreife Stimmen. Buschige Petticoats, lässige Jeans, das kleine Schwarze – die Jugendlichen gaben alles.
Dies galt vor allem auch für den Pausen-Act Noah Levi und den Special Guest des Abends, den »Golden Boy«: Nadav Guedj, der mit 16 Jahren Israel beim Eurovision Song Contest vertrat. Schließlich hat sich die Jewrovision von dem ehrwürdigen Gesangswettbewerb inspirieren lassen. Und das nun bereits seit 15 Jahren.
Das Motto »Le Dor Wa Dor« wurde in diesem Jahr nicht nur in den Texten verarbeitet, sondern war während der ganzen Show Programm: Denn dieses Jahr führte nicht ausschließlich ein einziger Moderator durch den Abend, sondern erfahrene Jewrovision-Teilnehmer wechselten sich mit jungen Jugendlichen ab. Dabei gab es lustige Anekdoten von kleinen Bühnen und Plastikketten.
Mal sehen, was sich die Jugendlichen in 15 Jahren erzählen, wenn die Jewrovision dann kein Teenie mehr ist, sondern mitten im Leben steht – Le Dor Wa Dor.