München

Olympiade 1972, Hommage, Erneuerung

Meldungen aus der IKG

 08.09.2022 11:32 Uhr

Gedenktafel im Olympischen Dorf Foto: Marco Limberg

Meldungen aus der IKG

 08.09.2022 11:32 Uhr

Olympiade 1972

»Zwölf Monate – Zwölf Namen, 50 Jahre Olympia-Attentat München« stehen für ein Gedenkjahr an jede Einzelpersönlichkeit, die bei dem Massaker am 5./6. September 1972 in Fürstenfeldbruck ermordet wurde. Ab 1. September erinnern Museum und Stadt Fürstenfeldbruck an den Ringer Mark Slavin. Eine Lichtinstallation und eine Informationsstele zu Mark Slavin vor dem Museum, Fürstenfeld 6b, 82256 Fürstenfeldbruck, nehmen Bezug auf die Ausstellung »Olympia 1972«, die vom 29. Juli bis 23. Oktober 2022 in Fürstenfeldbruck zu sehen ist. Mark Slavins Traum war es, Israel als Sportler bei der Olympiade in München zu vertreten. Er wuchs in Minsk auf und wurde mit 17 Jahren jüngster sowjetischer Champion im Ringkampf. Aufgrund zunehmender antisemitischer Repressalien wanderte er im Mai 1972 nach Israel aus, wo er binnen weniger Wochen zur israelischen Olympia-Hoffnung wurde. Der 18-jährige Ringer fieberte auf sein Olympiadebüt hin, das für Dienstag, den 5. September 1972 angesetzt war. Stattdessen wurde Mark Slavin beim gescheiterten Versuch, die israelischen Geiseln auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu befreien, von den palästinensischen Attentätern erschossen. ikg

Hommage

Unter dem Motto »Metaphysik der Worte« findet am Donnerstag, 8. September, 19 Uhr, ein Abend für die jüdische Religionsphilosophin und Lyrikerin Margarete Susman (1872–1966) statt mit einem Vortrag von Andreas Kilcher. Karten für die Veranstaltung im Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83a, gibt es an der Abendkasse. Die in Hamburg gebürtige und in Zürich verstorbene Margarete Susman ist vor allem als Essayistin bekannt: als Vordenkerin des Feminismus und der Renaissance des Judentums, später auch als Deuterin des Holocaust. Die Veranstaltung gehört zu einem Symposium des Lehrstuhls für jüdische Geschichte und Kultur. ikg

Erneuerung

Der Europäische Tag jüdischer Kultur 2022 unter dem Motto »Erneuerung« wird als Fortbestand mit Variationsvielfalt verstanden. Dazu gehört Information und Musik »Über Gott und die Welt«, ausgewählt aus der Musik Israels, vorgetragen durch »Die drei Kantoren« Tal Koch, Hemi Levison und Assaf Levitin. Das Konzert im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz beginnt am 11. September um 17 Uhr. Kartenvorbestellung ist möglich unter karten@ikg-m.de oder unter (089) 20 24 00-491. Vorher um 15 Uhr gibt es noch eine öffentliche Synagogenführung mit Ellen Presser. Das Gesamtprogramm ist vollständig ersichtlich unter www.ikg-m.de/kultur. ikg

Berlin

»Wir sind bitter enttäuscht«

Nach den höchst umstrittenen Wahlen in der Jüdischen Gemeinde zogen die Kritiker nun vor Gericht. Doch das fühlt sich nicht zuständig – und weist die Klage ab

von Mascha Malburg  15.01.2025

Forschung

Vom »Wandergeist« einer Sprache

Die Wissenschaftlerinnen Efrat Gal-Ed und Daria Vakhrushova stellten in München eine zehnbändige Jiddistik-Reihe vor

von Helen Richter  14.01.2025

Nachruf

Trauer um Liam Rickertsen

Der langjährige Vorsitzende von »Sukkat Schalom« erlag seinem Krebsleiden. Er war ein bescheidener, leiser und detailverliebter Mensch

von Christine Schmitt  14.01.2025

Porträt der Woche

Keine Kompromisse

Rainer R. Mueller lebt für die Lyrik – erst spät erfuhr er von seiner jüdischen Herkunft

von Matthias Messmer  12.01.2025

Familien-Schabbat

Für den Zusammenhalt

In den Synagogen der Stadt können Kinder und Eltern gemeinsam feiern. Unterstützung bekommen sie nun von Madrichim aus dem Jugendzentrum »Olam«

von Christine Schmitt  12.01.2025

Köln

Jüdischer Karnevalsverein freut sich über großen Zulauf

In der vergangenen Session traten 50 Neumitglieder dem 2017 gegründeten Karnevalsverein bei

 11.01.2025

Vorsätze

Alles neu macht der Januar

Vier Wochen Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßes? Oder alles wie immer? Wir haben Jüdinnen und Juden gefragt, wie sie ihr Jahr begonnen haben und ob sie auf etwas verzichten

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Katrin Richter  09.01.2025

Würdigung

»Vom Engagement erzählen«

Am 10. Januar laden Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zum Neujahrsempfang. Auch die JSUD-Inklusionsbeauftragte Jana Kelerman ist dabei

von Katrin Richter  09.01.2025

Gedenktag

Uraufführung mit den »Violins of Hope«

Ein besonderes Konzert anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz hat sich das Rundfunk-Sinfonieorchester vorgenommen. Es interpretiert ein Werk für die Geigen, die die Schoa überstanden haben

von Christine Schmitt  08.01.2025