»Ah, Fauda« – das sind oft die ersten Wörter, die Rona-Lee Shimon hört, wenn sie auf der Straße von Fans der israelischen Erfolgsserie erkannt wird. Die einen mögen an ihre Kampftechniken als Undercover-Agentin Nurit denken, andere bewegt die Frage aller Fragen: Wird es eine fünfte Staffel geben?
Zu Letzterem konnte Shimon am Donnerstagabend vergangener Woche bei einem Event der israelischen Spendenorganisation Keren Hayesod (KH) zwar erwartungsgemäß nichts sagen, aber sie erzählte den 30 jungen Gästen viel über die Stimmung am Set, über die Begegnung mit »der ersten Nurit«, der Undercover-Agentin Shir Peled, und die Bedeutung Israels für die Diaspora.
Fauda stand allerdings nicht ausschließlich im Mittelpunkt des Abends. Rafi Heumann, Repräsentant von Keren Hayesod, war es vor allem wichtig, die jüngere Generation mit Israel zu verbinden. »Wir wollen den ›israelischen vibe‹ nach Deutschland bringen.« Dabei helfe Kultur.
gleichberechtigung Das weiß auch Dana Alpern, Rechtsanwältin, mit Keren Hayesod schon durch ihre Großeltern vertraut, sozial engagiert und – natürlich – Fauda-Fan. Sie finde es super, »dass in Fauda eine so starke Frau mit dabei ist, die gleichberechtigt zu den anderen Männern in der Einheit dargestellt wird«.
Bevor Rona-Lee Shimon allerdings mehr über die Entwicklung der Figur Nurit erzählte, stellte Alpern das KH-Projekt »Fund for Victims of Terror« vor, das Kindern hilft, die aufgrund von Terrorattacken an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. In speziell darauf ausgerichteten Summer Camps lernten Kinder, »Resilienz aufzubauen und Traumata zu überwinden«.
»Sowohl die Projekte von Keren Hayesod als auch Fauda ermöglichen Einblicke in die israelische Gesellschaft, ohne diese zu politisieren«, fasst Karine Rübner den Abend zusammen. Als Israelin, die schon immer in Europa gelebt habe, werde sie oft auf Israel angesprochen: »Israel macht neugierig, spaltet, interessiert«, betont die 34-Jährige, die noch – wie fast alle an diesem Abend – ein Foto an der Seite Rona-Lee Shimons machen lässt. Ein kurzes Gespräch, viele Fragen und noch mehr Antworten – außer auf diese eine Frage: die nach Staffel fünf. Die bleibt offen.