EMG 2015

Noch 17 Tage Training

golf »Golf ist nun einmal ein Outdoor-Sport«, sagt Ariel Abaew. »Jeder Spieler muss sich den Wetterbedingungen anpassen, egal ob Sonne, Hitze oder Wind.« So kann es vorkommen, dass er während einer Trainingseinheit von vier Stunden mehr als zehn Kilometer zu Fuß mit der Ausrüstung zurücklegt – ohne Schatten. Seit einigen Wochen trainiert Abaew mit seinem Einzeltrainer auf dem Platz, übt aber auch vermehrt alleine Abschläge. An denen nämlich muss der 44-Jährige noch feilen. »Es geht darum, Stabilität in den Abschlag zu bekommen«, erklärt der Golfer. Er sei dennoch gut im Zeitplan, sagt Abaew zuversichtlich. Die letzten drei Wochen vor dem Start des Turniers sind jedoch noch einmal hart: »Ich werde oft und gezielt trainieren und dem Wetter trotzen.«

fechten Auch für Ruslan Satschkow läuft das Training nach Plan. »Ich fahre nächste Woche nach Rostock, um dort in meinem Verein mit meinen Partnern zu trainieren«, sagt der Fechter. Der 28-Jährige hält sich allerdings auch in Berlin fit: Zusätzlich übt er in einem Verein der Berliner Polizei. Zu seinen Stärken zähle seine Beinarbeit, die sei auf einem hohen Niveau, sagt er. »Ich konzentriere mich derzeit vor allem auf die Koordination von Kopf, Hand und Fuß«, erklärt er. Man müsse gewisse Abläufe vorplanen, dann laufe es im Gefecht besser. Selbst bei einem erfahrenen Säbelfechter wie Ruslan Satschkow steigt wenige Wochen vor Beginn der EMG langsam die Aufregung – aber nur ein bisschen. »Ich habe schon an vielen Turnieren teilgenommen, ich bin also daran gewöhnt«, sagt er gelassen.

dressurreiten »Die letzte Woche war eher mäßig«, gibt Mirjam Rosenstein unumwunden zu. »Wegen der Wärme durfte ich das Pferd nicht übermäßig beanspruchen – dessen Wohl geht vor.« Die Dressurreiterin konnte erst ein einziges Mal mit Turnierpferd Durengo trainieren. Ihr eigenes Pferd Graham ist fürs Dressurreiten ungeeignet. »Jetzt zählt die Feinabstimmung«, erklärt sie. Schließlich sei Reiten irgendwie auch ein Teamsport: Mensch und Pferd müssen sich aufeinander einstellen. Die 35-jährige Pharmamanagerin sieht dabei in erster Linie sich selbst in der Pflicht, weniger das Pferd. »Ich muss mich nun auf das Pferd einstellen«, betont sie. Dass die Jüdische Allgemeine ihr Training begleitet, begreift sie als Ansporn. »Wenn Menschen mitlesen, dann muss ich jetzt raus aus dem Stall – trotz Hitze.«

tischtennis Alexander Iskin arbeitet an der nötigen Routine. Der Tischtennisspieler, der bei den EMG für das deutsche Team startet, muss erst noch zurückfinden zu alter Form. »Ich hatte kürzlich eine Trainingspause«, erklärt er. »Denn meine Kunst beansprucht viel Zeit.« Der 25-Jährige ist von Beruf bildender Künstler, das Tischtennisspielen ist seine zweite Leidenschaft. Er arbeite nun vorrangig an seinen Aufschlag-Rückschlag-Defiziten, berichtet er. Auch Ausdauer- und Krafttraining stehen auf dem Programm. »Bei den momentanen Temperaturen ist das allerdings umso anstrengender.« Trotz – oder vielleicht sogar wegen – all dieser Hürden blickt Iskin weiterhin positiv und voller Vorfreude auf die European Maccabi Games. »Zu Turnierbeginn bin ich in Topform«, verspricht er.

Hanau

Jüdische Gemeinde feiert Jubiläum

»Im Grunde genommen ist es mit das Größte und Schönste, was eine Gemeinde machen kann: eine neue Torarolle nach Hause zu bringen«, sagt Gemeinde-Geschäftsführer Oliver Dainow

 25.04.2025

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025

Feiertage

Hymne auf die Freiheit

Der Alexander-Moksel-Kindergarten führte im Gemeindezentrum ein Pessach-Musical auf

von Vivian Rosen  17.04.2025

Berlin

Mazze als Mizwa

Das Projekt »Mitzvah Day« unterstützt die Berliner Tafel mit einer Lebensmittel-Spende

von Katrin Richter  17.04.2025

Berlin

Berlin: Gericht bestätigt fristlose Kündigung von Rabbiner

Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Rabbiners wegen sexueller Belästigung eines weiblichen Gemeindemitglieds bestätigt

 16.04.2025

Jewrovision

»Schmetterlinge im Bauch«

Nur stilles Wasser trinken, noch einmal gut essen, dann geht es auf die Bühne. Die Moderatoren Masha und Gregor verraten, wie sie sich vorbereiten und mit dem Lampenfieber umgehen

von Christine Schmitt  16.04.2025

München

Hand in Hand

Ein generationsübergreifendes Social-Media-Projekt erinnert an das Schicksal von Schoa-Überlebenden – Bayern-Torwart Daniel Peretz und Charlotte Knobloch beteiligen sich

von Luis Gruhler  15.04.2025