Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig hat in einem Festakt am Sonntag eine neue Torarolle eingeweiht. Zunächst hatten verdiente Mitglieder die Gelegenheit, die letzten Schriftzeichen zu vollenden. In einem Festzug wurde die Rolle schließlich unter Leitung von Rabbiner Zsolt Balla in die Synagoge eingebracht.
Die Gemeinde benötigte eine weitere Torarolle, da ihre bisherige nicht mehr nutzbar war. Das Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro wurden vorwiegend durch Spenden erbracht.
Rabbiner Zsolt Balla hat vor seiner Ausbildung zum Rabbiner ein Studium als Wirtschaftsingenieur mit dem Diplom abgeschlossen und kommt aus einem nichtreligiösen Elternhaus. Er gehört neben Avraham Radbil zu den beiden ersten Absolventen des 2005 von der Lauder Foundation und dem Zentralrat der Juden wiedergegründeten Rabbinerseminars zu Berlin. 2009 erhielt er in München seine Smicha.
Die Leipziger Gemeinde hatte durch den Zuzug von russischsprachigen Zuwanderern eine Wiederbelebung erfahren. Derzeit hat sie rund 1300 Mitglieder und folgt einem modern orthodoxen Ritus. ja