Dresden

Neue Synagoge eingeweiht

Drei Rosen stecken zum Gedenken an die Judendeportation am Alten Leipziger Bahnhof, unweit der neu eingeweihten Synagoge. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

In der Dresdner Neustadt ist am Sonntag eine neue Synagoge eingeweiht worden. Der Gebetsraum ist Teil des neuen Domizils der 2021 gegründeten Jüdischen Kultusgemeinde Dresden. Er sei in den vergangenen Monaten in Eigenleistung der Gemeinde ausgebaut worden, erklärte Gemeinderabbiner Akiva Weingarten.

An der feierlichen Eröffnung nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Dresden und des sächsischen Landtages teil. In der neuen Synagoge ist Platz für knapp 200 Menschen. Die Jüdische Kultusgemeinde wolle den neuen Raum als »Shtiebel« nutzen, hieß es. Dies sei ein Ort nicht nur für das Gebet, sondern auch für Veranstaltungen, Konzerte und Feiern. Stühle und Lesepult sind beweglich.

Investition Geplant ist auch eine koschere Küche. Dafür hat die Kultusgemeinde eine Spendenaktion gestartet. Für Bauarbeiten seien bisher rund 100.000 Euro investiert worden. Die gesamten Baukosten konnten noch nicht beziffert werden.

Nur unweit der neuen Synagoge wurden in der NS-Zeit vom Alten Leipziger Bahnhof aus Jüdinnen und Juden in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Auf dem Gelände haben verschiedene kulturelle Initiativen ihren Standort. Die Stadt Dresden will das Areal ausbauen und auch einen Gedenkort einrichten.

Die Kultusgemeinde ist ein Verein und versteht sich nach eigenen Angaben als liberal-chassidisch. Sie ist eine von mittlerweile drei jüdischen Gemeinden in Dresden. Zur liberalen Gemeinde in der Neuen Synagoge Dresden gehören rund 700 Mitglieder, zur orthodoxen jüdischen Gemeinde rund 350 Menschen. epd

Interview

»Wo immer wir gebraucht werden – wir sind da«

Rabbiner David Geballe über Seelsorge in der Bundeswehr und die Vermittlung von Wissen

von Helmut Kuhn  04.02.2025

Porträt der Woche

Frau der ersten Stunde

Avital Toren wurde vor 30 Jahren gebeten, die Gemeinde in Heilbronn aufzubauen

von Gerhard Haase-Hindenberg  02.02.2025

Hamburg

»Wir sind dran!«

Von Klimawandel bis jüdische Identität: Der Jugendkongress 2025 verspricht vier intensive Tage

von Florentine Lippmann  02.02.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Berlin

Jüdische Stimmen zur Asyl-Abstimmung: Ein Überblick

Wie blicken Juden auf den Vorwurf, die CDU reiße die Brandmauer zur AfD ein? Wir haben uns umgehört

von Imanuel Marcus  30.01.2025

Bildung

Das beste Umfeld

Zwar beginnt das neue Schuljahr erst nach dem Sommer, doch schon jetzt fragen sich Eltern: Welche Schule ist die richtige? Gespräche mit Schulleitern über Wartelisten, Sprachniveau und Traditionen

von Christine Schmitt  30.01.2025

München

Fit fürs Finale

Beim Vorentscheid zum »Chidon Hatanach« in Jerusalem wurde wieder jede Menge religiöses Wissen abgefragt

von Luis Gruhler  30.01.2025

Rostock

Den Vorhang auf

Seit vielen Jahren gibt es in der Jüdischen Gemeinde eine Theatergruppe. Ein Besuch bei den Proben für »Kalif Storch« im Kulturhistorischen Museum

von Katrin Richter  29.01.2025

Dachau

Igor Levit für neue Instrumente der Erinnerungsarbeit

»Wenn man dieses »Nie wieder« ins 21. Jahrhundert übersetzen will, müssen wir uns gewaltig anstrengen«, so der Pianist

 29.01.2025