Die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen hat einen neuen Vorstand. Am Dienstagabend trafen sich die gewählten Vertreter zur konstituierenden Sitzung. Dmitrij Yegudin ist nun Vorstandsvorsitzender. Außerdem gehören dem Gremium Olga Olesko, ehemalige Vorsitzende des Gemeinderats, sowie Arnold Gorshteyn an. Somit wurde der gesamte Vorstand der Ruhrgebietsgemeinde, dem zuletzt Henry Hornstein, Patrick Marx sowie Svetlana Gurevic angehörten, ausgetauscht.
Kontakte Dennoch wolle man »die in den vielen Jahren gewachsene vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Religionsgemeinschaften« weiterführen, beteuerten die gewählten Gemeinderepräsentanten. Dass der neue Vorstand Veränderungen mit sich bringe, liege in der Natur der Sache, »aber ich spreche für meine Kolleginnen und Kollegen, wenn ich all diejenigen beruhigen kann, die in dem Wahlergebnis einen tiefen Einschnitt sehen«, betonte Vorstandsvorsitzender Dmitrij Yegudin und bat um einen Vertrauensvorschuss.
Bis Ende Februar wolle sich die Gemeindeleitung weitestgehend einen Überblick verschaffen und bis dahin auch einzelne Dezernate innerhalb des Gemeinderates sowie die Delegierten in überregionalen Gremien benennen, so eine erste Stellungnahme.
Die Wahl hatte bereits am 2. Februar stattgefunden. 1891 Gemeindemitglieder waren dazu aufgerufen, neun von 17 angetretenen Kandidaten auszuwählen. 27 Prozent machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Nach der Amtseinführung durch den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Henry Hornstein wählten dann die vier Frauen und fünf Männer aus ihrer Mitte den Vorstand. zla