Die Kölner Aktivistin Malca Goldstein-Wolf ruft am Donnerstag, 24. Januar, in Bonn zu einer Protestaktion unter dem Motto »Nein zu Judenhass – Nein zum BDS« auf. Um 18 Uhr soll die Demonstration an der Ecke Clemens-August-Straße/Sebastianstraße beginnen. Dabei soll unter anderem Brigitte Berger von der Bonner Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu den Teilnehmern sprechen.
Anlass ist eine von der »Palästinensischen Gemeinde Bonn« organisierte Veranstaltung, die vom Verein »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost« und der BDS-Gruppe Bonn unterstützt wird und auf der ein Vorstandsmitglied der »Jüdischen Stimme« über »Israels rechte Freunde in Europa und den USA« sprechen will.
boykott Der BDS versucht, in Deutschland immer weiter Fuß zu fassen. Sein Ziel ist der wirtschaftliche, politische und kulturelle Boykott Israels«, sagt Goldstein-Wolf. Dagegen müsse Haltung gezeigt werden. »Auch wenn das laute Demonstrieren den meisten Juden wesensfremd ist, scheint politisches Taktieren oftmals nicht mehr auszureichen.«
Die Stadt Bonn hatte im Veranstaltungskalender für den Vortrag geworben, den Eintrag nach Hinweisen gelöscht. Frankfurt am Main, München und andere Städte stellen der BDS-Kampagne keine Räume mehr für ihre Veranstaltungen zur Verfügung.
Im vergangenen Jahr beschloss der Bundestag, BDS-Aktionen abzulehnen. Ähnlich entschieden mehrere Landesparlamente. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, verurteilt die BDS-Bewegung ebenfalls. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sagte in der vergangenen Woche: »Die Stoßrichtung der BDS-Bewegung ist unzweifelhaft antisemitisch.« Wer mit BDS zusammenarbeite, der mache sich diese Haltung zu eigen. ja