Das NS-Dokumentationszentrum München bekommt eine Direktorin. Mirjam Zadoff (43) tritt im Mai 2018 die Nachfolge von Gründungsdirektor Winfried Nerdinger an, wie das Kulturreferat der Landeshauptstadt München am Mittwoch mitteilte.
rosenfeld-lehrstuhl Die gebürtige Innsbruckerin hat derzeit den Rosenfeld-Lehrstuhl für Jüdische Studien an der Indiana University in Bloomington (USA) inne. Zadoff sei eine »sehr kompetente und versierte neue Direktorin«, die das Dokumentationszentrum international noch stärker vernetzen werde, sagte Kulturreferent Hans-Georg Küppers.
Die Geschichtsprofessorin, die sich in ihrer Forschung und Lehre vor allem mit jüdischer Geschichte, Holocaust, Rassismus, aber auch Islamfeindlichkeit und Flucht beschäftigt, hatte sich gegen mehrere Bewerber durchgesetzt. Zadoff erklärte laut Mitteilung, sie freue sich darauf, als Direktorin aktiv dazu beizutragen, »dass Rassismus, Menschenverachtung und Diktatur hier nie wieder um sich greifen können«. epd